Trail-Review: Schuhe
Das Thema Wanderschuhe ist eigentlich gar nicht so wild. Das Problem ist nur, dass man keine Empfehlungen machen kann, weil jeder andere Füße hat und somit auch seinen Schuh finden muss.
Wer denkt er braucht richtige Wanderschuhe um seine Knöchel zu stützen hat genauso recht wie jemand, der sagt Turnschuhe seien für ihn die beste Lösung. Wer im normalen Alltag nicht ständig umknickt, braucht auch im Wald nicht unbedingt knöchelhohe Stiefel.
Für uns waren leichte Wanderschuhe das Richtige. Das erste Paar Schuhe war schon etwa eine Nummer größer als unsere normale Größe, das zweite Paar war dann noch einmal eine Halbe bis eine Nummer größer, da unsere Füße ein bisschen in die Breite gewachsen sind(oder vielmehr geklopft wurden?).
Hier ein paar Tipps zum Schuhe kaufen:
1) Am besten probiert man neue Schuhe an, wenn man an dem Tag schon ein bisschen gelaufen ist, oder Abends, wenn die Füße etwas geschwollener sind.
2) Man sollte darauf achten, dass man mit den Zehen nicht vorne anstößt. Weder beim bergab laufen noch wenn man den Schuh wo gegen kickt (probiert das ruhig im Laden aus! Dann merkt man auch gleich ob der Schuh gut designed ist und man sich an Steinen weh tut oder nicht).
3) Trotzdem sollte man nicht im Schuh hin und her rutschen.
4) Gutes Sohlenprofil. Für uns kamen Trail-Runner nicht so in Frage, weil uns die Modelle zu wenig Profil hatten. Bei Regen auf rutschigen Steinen hatten Wanderer in den Turnschuhen schon öfter mal den Hintern auf der Erde. Vibram-Sohlen halten recht lange, bewegen sich aber trotzdem gut.
5) NICHT die wasserfeste Version wählen. Genau wie schwere Wanderstiefel brauchen diese Schuhe ewig und 3 Tage um wieder zu trocknen....und nass werden sie irgendwann auch, egal ob wasserdicht drauf steht oder nicht.
Henning hatte zweimal das Modell Patagonia Drifter (und hat es auch gleich noch einmal nach der Rückkehr nach Deutschland gekauft).
Melas erstes Paar Schuhe waren Asolo Ember Low Hiking Shoes - Women's, die es bei REI gab. Das Schuhpaar war zwar nicht perfekt, aber gut genug. Es ließ sich gut binden und hatte viel Platz für die Zehen.
Das zweite Paar war von Merrell (Women's Merrell Moab Ventilator). Es passte besser und meine schon trainierten Füße produzierten keine neuen Blasen. Dieses Paar war etwas stärker gepolstert, wodurch es sich besser mit Wasser vollsaugen konnte und schlechter trocknete.
Bei beiden Paaren drückte mir die Schuhbändel an einer Stelle auf den Spann, so dass ich bei beiden Paaren die Schuhe neu schnürte und eine Schlaufe, jeweils in der Mitte ausließ. Danach hatte ich nie mehr Probleme.
In meinem ersten Paar hatte ich orthopädische Einlagen. Die waren nicht die bequemsten und im nachhinein würde ich die auch nicht mehr wählen (ich wurde am Sprunggelenk operiert und wollte einfach auf Nummer sicher gehen).
Unsere Favoriten bei den Innensohlen sind die von SOLE. Leider scheint es die nicht in Deutschland zu geben. Henning hatte in seinem ersten Paar keine extra Innensohlen, beim zweiten Paar aber schon und konnte feststellen, dass er weniger schnell Fußschmerzen bekam.
Sehr schöner und informativer Beitrag... Wär auch mal wieder Zeit bei mir für ein neues Paar Winterschuhe ;D
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