Trail-Review: Dach über dem Kopf

09:00 Mela 0 Kommentare

Die meisten von uns waren vermutlich noch nie mit einer Hängematte zum Schlafen wandern. Wir stießen erstmals  bei unseren AT Recherchen auf diese "Hammocks" und wunderten uns sehr was das ist und warum jemand sowas machen würde.

Inzwischen sind wir der Meinung, dass wenn man den AT alleine wandert, ein Hammock eine sehr gute Wahl ist und gegenüber einem Zelt enorm gewichtssparend ist.



Da wir Hängematte zum Schlafen kategorisch abgelehnt hatten, haben wir uns in Deutschland nicht weiter damit beschäftigt. Wir wissen also nicht was der deutsche Markt so anbietet. In den USA gibt es eine große und gute Auswahl (soweit wir das gesehen haben ist Deutschland in dieser Hinsicht noch sehr weit hinterher).


unten rechts: Hammock mit Tarp
Die Vorteile eines Hammocks sind sein geringes Gewicht und es ist bequem. Bei Regen muss man keine Angst haben, dass das Wasser unten reinlaufen könnte (ist uns übrigens nie passiert!). Mäuse kommen nicht so leicht ran. Die Hammocks sind luftig, was im Sommer sehr schön ist.
Als Nachteil wird manchmal aufgezählt,  dass man ja Bäume braucht um die Hängematte aufzuhängen. Aber Baumknappheit ist auf dem AT jetzt eher kein Problem.

Wir sind jetzt nicht den ganzen Weg gelaufen, aber in den 1200 Meilen haben wir nur einmal einen Campground gehabt, wo Hammock hängen schwierig war (aber nicht unmöglich). Im Gegenteil haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwieriger ist einen guten, flachen Zeltplatz zu finden als Bäume im richtigen Abstand.

Ein "richtiger" Nachteil ist, dass man bei Kälte schneller friert, da die Wärme nicht so gespeichert wird wie in einem Zelt. Aber auch dafür gibt es bei Hängematten eine Lösung in Form eines kleinen Daunenmantels (die werden speziell für Hängematten hergestellt) der um den Mittelteil der Hängematte geschnallt wird.

So, jetzt aber genug zu Hängematten. Wir waren schließlich mit einem Zelt unterwegs.
Wir hatten uns für ein Big Agnes Copper Spur UL2 entschieden und waren unglaublich zufrieden damit. Wer mit dem Gedanken spielt sich zu zweit das FlyCreek UL2 zu teilen, sollte wirklich klein und schlank sein. Wir würden es eher nicht empfehlen.
Wir sind 1,60m und 1,83m und hatten gut, aber nicht übermäßig, Platz im Copper Spur UL2.





Da Mela so klein ist und das Zelt nicht in der vollen Länge nutze, konnten wir auch noch (bei Regen und bei Kälte) die Rucksäcke mit ins Innenzelt nehmen. Man muss seine Isomatte und Füße halt evtl. auf den Rucksack legen, was übrigens gar nicht so schlecht ist, da es gegen geschwollene Füße hilft.

Das Big Agnes Copper Spur UL2 hat 2 Eingänge. Wir LIEBEN dieses Konzept, denn so kann jeder bequem rein und raus und jeder hat sein eigenes Vorzelt. Die sind zwar nicht sehr groß, aber für die Rucksäcke reichte es. Außerdem konnte man das Zelt richtig gut durchlüften wenn man beide Vorzelte zur Seite raffte. Wir schliefen im Sommer einige Nächte so,  geschützt vor Insekten und Mäusen und trotzdem wehte ein Wind hindurch.


Das Zelt ist am Kopfteil breiter als am Fußende, was absolut genial ist, denn es spart Gewicht und fällt einem überhaupt nicht auf. Es gibt im Innenteil einige Schlaufen, an denen man mit Karabiner, oder ähnlichem, Dinge befestigen kann. Da man aber ständig auf- und abbaut ist es zu lästig sich großartig einzurichten. Wenn es keine Bären gäbe könnte man gut seinen Waschbeutel dort aufhängen.


Wir benutzten ausschließlich die Taschen auf Kopfhöhe. Jeder hat 3 Stück auf seiner Seite. Sie sind schön groß und beherbergten Klopapier (für Nachts), Taschenlampe, Kamera, Handy, Ebook und externen Akku...was man halt so braucht wenn man abends Blogg schreiben will, den nächsten Tag plant (wir hatten den AT Guide als pdf auf dem Handy) oder lesen mag.

Da es sehr oft auf dem AT regnet ist für die Zufriedenheit ausschlaggebend, wie gut das Zelt mit Regen, Dauerregen oder sehr heftigem Regen klar kommt. In allen Punkten hat das Zelt bestanden. Die Wassersäule konnte einige cm steigen, ohne dass wir nass oder auch nur feucht geworden sind. Es hat nie reingetropft, das Dach hielt heftigem Regen und der Boden hielt Überschwemmungen stand. Selbst wenn das Wasser in den Schuhen im Vorzelt stand - im Zelt war es immer trocken.
Gegen die Luftfeuchtigkeit kann man leider nichts machen, deshalb kam es schon auch mal vor, dass es klamm im Zelt wurde. Wir lernten schnell, das Zelt nicht in Wiesen aufzustellen! Da ist der Morgentau und die aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit schlimmer als Regen.



Was absolut großartig an dem Zelt ist, ist dass der Abstand zwischen Innen- und Außenzelt so groß ist. Selbst wenn man die Rucksäcke mit rein nimmt und gegen die Wände presst - oder die Beine oder die Arme (beim Schlafen) - besteht nie die Gefahr, dass sich die beiden Stoffe berühren. Das ist wichtig, da es sonst durchweicht und reinregnen kann (ist mir mit meinem alten ALDI-Zelt passiert).

Das Zelt kommt mit 6 tollen Heringen. Es gibt vermutlich leichtere, aber das Design ist toll und sooo schwer sind sie gar nicht. Sie verdrehen sich nicht und lassen sich meistens auch in steinigem Untergrund befestigen. Wir ergänzten mit der Zeit um 2 weitere normale Heringe, die wir in Hiker-Boxen fanden, um die 2 Seile zur besseren Stabilität gegen Wind auch noch ausspannen zu können.  Totaler Blödsinn, denn es windete nie so stark, dass man sie gebraucht hätte. Vielleicht spannten sie das Zelt etwas besser aus, aber das kann auch Einbildung sein.

Die Zeltstangen sind schön leicht und werden ineinander gesteckt. Innen sind die Segmente mit einer Gummischnur miteinander verbunden, so dass man keine Einzelteile verlieren kann. Beim ersten Gebrauch wirkten sie sehr zerbrechlich auf uns und das mitgelieferte Notfall-Reparatur-Rohr (falls mal ein Stangenteil durchbricht) weckte auch nicht gerade unser Vertrauen. Wir gingen jetzt nicht super grob mit dem Gestänge um, aber es passierte nie was und am Ende können wir sagen, das Ganze ist echt stabil gemacht und lässt sich schnell und einfach aufbauen.


Fazit: dieses Zelt ist jeden Cent wert, wir würden es genauso wieder machen. Und wenn wir wieder mal campen gehen kommt es auf jeden Fall mit!

Man muss an dieser Stelle vielleicht noch ein Wort zu den Sheltern verlieren. Ein Shelter ist schön, wenn es regnet und stürmt. Dann fühlt man sich dort ein wenig sicherer (vorausgesetzt das Shelter ist wasserdicht). Was nicht so schön ist, ist dass man nicht vor Insekten und Mäusen geschützt ist. Wann immer es nicht so voll war und wir die Möglichkeit hatten, stellten wir unser Innenzelt ins Shelter.

Mäuse im Shelter sind echt nicht zu unterschätzen. Sie können sehr zerstörerisch sein. Es war schön, dass unser Innenzelt frei und selbstständig stehen konnte, aber außer im Shelter haben wir es nur einmal nachts ohne Außenzelt aufgestellt. In dieser Nacht fing es natürlich an zu regnen!

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Trail-Review: Schuhe

09:00 Mela 1 Kommentare


Das Thema Wanderschuhe ist eigentlich gar nicht so wild. Das Problem ist nur, dass man keine Empfehlungen machen kann, weil jeder andere Füße hat und somit auch seinen Schuh finden muss.

Wer denkt er braucht richtige Wanderschuhe um seine Knöchel zu stützen hat genauso recht wie jemand, der sagt Turnschuhe seien für ihn die beste Lösung. Wer im normalen Alltag nicht ständig umknickt, braucht auch im Wald nicht unbedingt knöchelhohe Stiefel.

Für uns waren leichte Wanderschuhe das Richtige. Das erste Paar Schuhe war schon etwa eine Nummer größer als unsere normale Größe, das zweite Paar war dann noch einmal eine Halbe bis eine Nummer größer, da unsere Füße ein bisschen in die Breite gewachsen sind(oder vielmehr geklopft wurden?).

Hier ein paar Tipps zum Schuhe kaufen:

1) Am besten probiert man neue Schuhe an, wenn man an dem Tag schon ein bisschen gelaufen ist, oder Abends, wenn die Füße etwas geschwollener sind.

2) Man sollte darauf achten, dass man mit den Zehen nicht vorne anstößt. Weder beim bergab laufen noch wenn man den Schuh wo gegen kickt (probiert das ruhig im Laden aus! Dann merkt man auch gleich ob der Schuh gut designed ist und man sich an Steinen weh tut oder nicht).

3) Trotzdem sollte man nicht im Schuh hin und her rutschen.

4) Gutes Sohlenprofil. Für uns kamen Trail-Runner nicht so in Frage, weil uns die Modelle zu wenig Profil hatten. Bei Regen auf rutschigen Steinen hatten Wanderer in den Turnschuhen schon öfter mal den Hintern auf der Erde. Vibram-Sohlen halten recht lange, bewegen sich aber trotzdem gut.

5) NICHT die wasserfeste Version wählen. Genau wie schwere Wanderstiefel brauchen diese Schuhe ewig und 3 Tage um wieder zu trocknen....und nass werden sie irgendwann auch, egal ob wasserdicht drauf steht oder nicht.


Die Angestellten in amerikanischen Outdoor-Läden rund um den Trail sind perfekt ausgebildet für AT-Wanderer und können echt gut helfen und beraten!

Henning hatte zweimal das Modell Patagonia Drifter (und hat es auch gleich noch einmal nach der Rückkehr nach Deutschland gekauft).



Melas erstes Paar Schuhe waren Asolo Ember Low Hiking Shoes - Women's, die es bei REI gab. Das Schuhpaar war zwar nicht perfekt, aber gut genug. Es ließ sich gut binden und hatte viel Platz für die Zehen.

Das zweite Paar war von Merrell (Women's Merrell Moab Ventilator). Es passte besser und meine schon trainierten Füße produzierten keine neuen Blasen. Dieses Paar war etwas stärker gepolstert, wodurch es sich besser mit Wasser vollsaugen konnte und schlechter trocknete.

Bei beiden Paaren drückte mir die Schuhbändel an einer Stelle auf den Spann, so dass ich bei beiden Paaren die Schuhe neu schnürte und eine Schlaufe, jeweils in der Mitte ausließ. Danach hatte ich nie mehr Probleme.




In meinem ersten Paar hatte ich orthopädische Einlagen. Die waren nicht die bequemsten und im nachhinein würde ich die auch nicht mehr wählen (ich wurde am Sprunggelenk operiert und wollte einfach auf Nummer sicher gehen).

Unsere Favoriten bei den Innensohlen sind die von SOLE. Leider scheint es die nicht in Deutschland zu geben. Henning hatte in seinem ersten Paar keine extra Innensohlen, beim zweiten Paar aber schon und konnte feststellen, dass er weniger schnell Fußschmerzen bekam.

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Trail-Review: Wanderkarte

09:00 Mela 0 Kommentare


Man braucht keine Karten auf dem AT. Lasst sie bitte Zuhause.

Man findet den Weg indem man den White Blazes folgt. Der Weg ist sehr gut markiert und ausgeschildert.

Um besser vorbereitet zu sein und planen zu können, wo man Pause macht, schläft und Wasser findet gibt es Bücher/ Guidebooks, die wir euch hier kurz vorstellen wollen.

Das beliebteste ist "The A.T. Guide" von "Awol" Miller. Es handelt sich um eine bildliche Darstellung des Höhenprofils mit "feet" Angaben. Es steht drin, wie weit das nächste Shelter ist, wo Wasser zu finden ist und wo die Städte sind. Außerdem kann man lesen, wie weit entfernt vom Trail die jeweilige Stadt oder Resupply-Möglichkeit liegt. Zusätzlich finden sich Adressen, Telefonnummern und teilweise die Preise (stimmen meistens nicht) von Hotels, Hostels, Outdoorläden, Supermärkten, Trailangel, Shuttlediensten, etc...

Jedes Jahr kommt eine aktuelle Version heraus. Es gibt eine Version für NOBOs und eine für SOBOs. 2014 kostete das Buch $16. Es gibt das Buch auch als digitale Version für das Ebook oder als pdf. Wir haben beide Versionen gekauft, aber nur die digitale Version auf den Trail mitgenommen.

Wir liebten dieses Buch, es ist wirklich gut und nützlich.

Das Buch der Appalachian Trail Conservancy schneidet leider schlechter dagegen ab. Das wissen die dort auch und arbeiten an einer Verbesserung. Mela fand einen Teil des Buches der ATC  in einer Hikerbox und schleppte es eine Weile mit rum und wir können nun bestätigen, dass es einfach nicht mithalten kann (auch wenn es die ein oder andere Information enthält die Awol nicht zu bieten hat).

Wer ein schlechtes Gewissen hat und die ATC gerne unterstützen will, kann ja auch direkt eine Spende machen und trotzdem das andere Buch kaufen.

Wer immer noch nicht auf Karten verzichten kann, dem möchten wir die Pocket Profiles (gibt es zur Zeit auch auf der A.T. Guide Seite) vorstellen. Das sind 22 Mini-Karten, die auf der anderen Seite das Höhenprofil, Städte, Wasser und Shelter anzeigen. Sie sind relativ grob, dafür übersichtlich und praktisch.

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Trail-Review: Elektronik

17:43 Mela 0 Kommentare

Wir hatten unglaublich viele elektronische Geräte dabei; auch verglichen mit den anderen Hikern um uns herum. Damit das ganze Zeug eine Bereicherung ist und nicht zur Belastung wird, muss man alles gut aufeinander abstimmen.

Alle unsere Geräte konnten über USB geladen werden! Wir brauchten deshalb auch nur 1 Ladegerät (welches über 4 USB Ausgänge verfügte). Dazu hatten wir 1 IPod Ladekabel (USB), 2 MikroUSB Kabel für Handy, EBook und/oder die Akku-Ladeschalen.

Jeder von uns hatte ein Ebook mit. Henning würde seines nicht wieder mitnehmen (er war immer zu müde um zu lesen), Mela hingegen auf alle Fälle (sie hat darauf mehrere Bücher auf der Reise gelesen)!


Ein Smartphone diente uns als Mini Computer. Da man - egal mit welchem Netz - selten Handyempfang hat, braucht man sich, unserer Meinung nach, keine (amerikanische) SIM-Karte zulegen. 

Wir hatten eine App von Blogger und eine von Panasonic installiert und im Wald schrieben wir unsere Blogger-Artikel jeden Abend direkt auf. Da die Digitalkamera von Panasonic eine WiFi-Funktion hat, konnten wir die Bilder auch gleich direkt auf das Handy und in die Blogger-App übertragen. Die Bilder von der großen Kamera konnten wir ebenfalls übertragen, da man die SD-Karte ja einfach tauschen kann. In den Städten/ Hotels/ Hostels gab es eigentlich immer WiFi, wo wir dann die fertigen Artikel hochladen konnten.

Um mit der Heimat zu telefonieren benutzen wir Skype auf dem Handy. Um ins Festnetz anzurufen braucht man ein Skype-Guthaben. Es kostet 2 Cent pro Minute, plus eine Verbindungsgebühr von etwa 6 Cent. Von Skype zu einem anderen Skype Konto anrufen kostet bekanntlich nichts.
Auf unserem Handy hatten wir außerdem unser AT "Awol" Guidebook als pdf. So sparten wir uns das Gewicht des Buches (ca. 300gr!!!).
Für den Notfall hatten wir außerdem mit dem Handy immer ein GPS dabei und eine digitale Umgebungskarte.


Damit dem Handy nicht der Saft ausgehen konnte, hatten wir einen externen USB-Akku, mit 15.000 mAh, dabei. Wenn wir im Zelt die Zivilisation vermissten und gerne Spiele auf dem Handy spielen wollten, brauchten wir kein schlechtes Gewissen haben :). 


Manche von euch wissen schon, dass wir nicht nur eine kleine, wasserdichte Digitalkamera dabei hatten sondern auch noch eine große Digitalspiegelreflexkamera (EOS 550). Wir sind sehr froh, dass wir sie dabei hatten. Wir hätten sie sonst sehr vermisst. Das Gewicht der große Kamera, mit Holstertasche und Zubehör, konnten wir auf etwa 1 kg reduzieren, was aber immer noch viel ist. Trotzdem würden wir sie wieder mitnehmen. Die Bilder sind als Erinnerungen einfach zu gut.


Mit der Panasonic Lumix DMC FT 5  waren wir auch sehr zufrieden. Sie war unsere "Schlechtwetterkamera", sie kam aber nicht nur bei Regen zum Einsatz. Die Bildqualität ist ganz gut. Besonders gut gefallen hat uns die Panoramabildfunktion, die kam oft zum Einsatz. Die Videoqualität war sehr gut, besonders die Tonqualität hat uns zufrieden gestellt.


Wir hatten von beiden Kameras nicht die original Ladegeräte dabei, sondern extra (leichte) Ladeschalen, die einen Micro-USB Anschluss hatten. Ersatzakkus brauchten wir darum nicht, denn mit dem externen Akkupack konnten wir im Zelt alles laden.

Auf dem iPod wurde viel Musik und Hörbücher gehört. Wandern eignet sich gut um über Dinge nachzudenken und zu verarbeiten, aber irgendwann ist man damit fertig und dann wird dem Gehirn langweilig. Hörbücher sind für den Trail einfach perfekt. Henning hörte seine auf dem Handy und Mela ihre auf dem iPod. Wir hatten also auch noch 2 mal Kopfhörer dabei.


Ach ich hab noch was vergessen: auf unserem Handy/Computer hatten wir Filme/Serien für den "Notfall"dabei. Besonders dankbar waren wir dafür an einem Abend mit fürchterlichem Gewitter. Wir lagen im Zelt und konnten nicht einschlafen und machten uns Sorgen. Nachdem der Film zu Ende war, war auch das Gewitter weitergezogen und wir konnten friedlich schlafen.



Die Appalachian Trail Conservancy hat uns zu diesem Thema befragt, man könnte schon fast sagen interviewt, und auch Bilder von uns und unserem Zeug gemacht. Man möchte einen Artikel über moderne Elektronik auf dem AT schreiben, wir wissen aber nicht genau wann und wo. Bis jetzt haben wir auch nichts gesehen. Sollte der Artikel irgendwann erscheinen werden wir ihn hier verlinken.




Zusammenfassung unserer Geräte:

  • Kamera groß: EOS 550
  • Kamera klein: Lumix DMC FT 5
  • Ladeschalen für Kameraakkus 2x (jeweils passend für den Akkutyp)
  • iPod Mini + Ladekabel
  • 2x Ebook (Kobo Touch)
  • 2x USB Kabel zum laden (USB auf Mikro-USB)
  • 1x Ladestation "Anker"
  • 1x 15.000 mAh USB-Akku
  • iPhone (am Anfang) / Galaxy S4 (nach dem das iPhone weg war)

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Trail-Review: Regenkleidung

19:26 Mela 0 Kommentare


Überall steht es regnet viel, wir haben es selbst oft geschrieben. Es regnet auch wirklich häufig an der Ostküste. Trotzdem braucht man eher keine Regenkleidung.

Von Regenhosen würden wir generell schon mal dringend abraten. Wir benutzten die ULA Rainkilt. Da wir ausschließlich in kurzen Hosen gewandert sind (außer ganz am Anfang), passte der Regenrock perfekt dazu, da er nur bis etwas über die Knie reicht. Er ist wunderbar leicht und vor allem schwitzt man unter ihm auch viel weniger als in einer geschlossenen Regenhose. 
Fazit: kommt nächstes Mal wieder mit und würden wir genauso wieder machen.

Eine Regenjacke brauchten wir eigentlich nur am Anfang, als es kalt war. Im Sommer kann man (meist) nicht in der Regenjacke wandern. Es ist einfach viel zu heiß und man wird durch den Schweiß genauso nass wie durch Regen.



Wenn man bei Regen also nicht wandert (weil man sonst in der Jacke halb erstickt) kann man sich entweder wo unterstellen (dann braucht man schon wieder keine Regenjacke) oder man wandert eben im Regen und wird nass. Nass wird man bei längeren Regenschauern auch mit der besten Regenausrüstung.

Schnelltrocknende Klamotten sind also essentiell!

Variante 3, man zieht die Regenjacke an (man schleppt sie ja schließlich mit), stellt sich trotzdem unter Bäume (was nur einen kleinen Zeitgewinn bringt bis man nass wird. Manchmal ist das aber auch genau die Zeit, die man braucht um das Regencover und die Regenjacke rauszukramen und regenempfindliche Elektronik einzupacken) und wartet bis der Regenschauer vorbei ist und lässt sich anschließend, ohne Jacke, von dem Wasser das von den Bäumen fällt, volltröpfeln.



Fazit: im Sommer ist eine Regenjacke irgendwie nicht so praktisch und dann auch noch schwer. Wenn wir jetzt nochmal los stapfen würden, würden wir gerne diese ganz super dünnen neuen Regenjacken, die es neuerdings überall gibt, mal ausprobieren. Diese Regenjaken sind so dünn wie ein Müllbeutel und halten wahrscheinlich nicht gerade viel aus, aber da man in einer Regenjacke sowieso nicht viel wandert sollte das kein Problem sein. Unsere, an sich auch schon sehr dünnen und fragilen, Jacken haben die Reise ohne großartige Abnutzung überstanden.


Lasst euch also von den deutschen Outdoorverkäufern keine schwere und robuste Jacken aufschwätzen (wie schon mal erwähnt haben die meisten hier keine Ahnung von Long Distance Hiking)!


Ein Regencover ist für jeden Rucksack, der nicht wasserdicht ist, ein Muss. Zumindest für uns. Zusätzlich würden wir immer alles, was trocken bleiben soll, extra in Sea-to-Summit Ultra-Sil Säcke verpacken.

Es ist leichter zu ertragen nass im Regen vor sich hin zu trotten, wenn man weiß, dass man spätestens am Abend einen trockenen "Schlafanzug/Campkleider" hat, ein trockenes Zelt und einen trockenen Schlafsack.

Und wenn es mehrere Tage hintereinander regnen sollte, müsst ihr euch sowieso mit dem Gedanken anfreunden euch nach dem Aufstehen aus den schön trockenen und warmen Schlafklamotten herauszuschälen und in die nassen und kalten Wandersachen zu schlüpfen um weiter zu laufen. Aber das ist nur beim Umziehen eine Überwindung. Sind die Sachen erst mal am Körper und etwas warm ist alles halb so schlimm. Klamotten trocknen am Körper auch schneller.

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Trail-Review: Wasseraufbereitung

15:13 Mela 2 Kommentare

Es gibt auf dem Trail viele unterschiedliche Wasserquellen. Zum einen sind das Quellen, die direkt aus irgend einem Stein entspringen, unter einer Baumwurzel austreten oder aus dem Boden sprudeln. Zum anderen gibt es kleine Rinnsale, Bächlein, Flüsse oder still stehendes Wasser (wie zum Beispiel Seen). Wasser , bei welchem wir den Ursprung sehen konnten, ×haben wir getrunken ohne es irgendwie zu behandeln. Das haben einige genau so gemacht und andere konnten darüber nur den Kopf schütteln. Wir persönlich sind von keiner dieser Quellen krank geworden und würden es auch wieder genau so machen.

Die Notwendigkeit Wasser irgendwie zu Behandeln sahen wir nur bei Wasser wo wir nicht wussten wo es herkommt (es könnte schließlich ein verendetes Tier im Bachlauf lieg
en oder schlimmstenfalls benutzt jemand den Bach als sein persönliches WC...).

Wir benutzten, wenn es denn mal notwendig wurde, zum filtern den Saywer Sqeeze Mini. Damit waren nur wir nur einigermaßen zufrieden, weil es immer ewig dauerte bis man das Wasser durch den Filter gedrückt hatte. Es ist sicher noch mal ein Unterschied ob man für nur eine Person oder für zwei Personen Wasser filtern muss. Wir würden im nachhinein die paar Gramm mehr in Kauf nehmen und den normal großen Saywer wählen. Die Durchfließrate ist einfach viel besser und man muss nicht so oft durchspülen. 


Das Filter-System funktioniert folgender Maßen: man hat einen Wasserbeutel, den man mit Wasser aus Quelle, Fluss, See, was auch immer füllt. Aus ihm wird nicht getrunken. Darauf wird der Filter befestigt und dann heißt es pressen (daher auch der Name "Squeze"). Die Original Beutel von Saywer gehen ziemlich schnell kaputt (platzt irgendwann an den Nähten auseinander) darum haben wir gleich einen Platypus Wasserbeutel benutzt. Der Filter kann im Prinzip auf jeden Behälter und jede Flasche mit normalem Schraubverschluss befestigt werden.

Wir bauten uns gegen Ende unserer Reise aus dem Saywer Mini schließlich einen Gravitationsfilter, da auch die Platypus Beutel immer wieder kaputt gegangen sind und das filtern an sich anstrengend ist.

Nun dauerte es zwar immer noch ewig, aber man kann nebenher ausruhen, Zelt aufbauen oder Kochen.

Die Konstruktion für den Gravitationsfilter sieht so aus:
- Zwei 2Liter Platypus Trinksäcke
- Ein  Saywer Mini 
- Beide Trinkschläuche der Platypus Säcke

Die Schläuche vom Platypus werden hinten und vorne auf den Filter gesteckt und zwar so, dass der Schmutzwasserbeutel immer am Filter Eingang hängt. Dann hängt ihr den Schmutzwasserbeutel nur noch an geeigneter Stelle auf und wartet darauf dass das ganze Wasser in den anderen Beutel läuft, während ihr ausruht. Es gibt auch komplette Gravitationsfilter-Sets zu kaufen, diese sind aber fast doppelt so teuer als wenn ihr euch das selbst baut und sehen am Ende eigentlich genau gleich aus.

Als Backup für den Notfall hatten wir Katadyn Micropur Forte Tabletten dabei. 1 Tablette reinigt 1 Liter Wasser.

Da unsere Wasserblasen Literangaben hatten war das sehr praktisch und leicht zu dosieren. Die Tabletten sind recht teuer, aber schmecken wirklich nicht schlecht. 
Irgendeine Art für die chemische Wasserentkeimung würden wir auf jeden Fall empfehlen mitzunehmen, schließlich ist trinkbares Wasser sehr wichtig. Es ist uns zweimal passiert, dass unser "Schmutzwasserbeutel" zum Filtern kaputt gegangen ist und wir somit nichts

mehr filtern konnten. Wir waren sehr froh, dass wir die Tabletten hatten. Auch an Tagen, an denen es sehr kalt war (und einem sonst die Finger beim filtern fast abfrieren), wir sehr müde waren oder einfach zu faul für das lange filtern, kamen die Tabletten zum Einsatz.

Dauerhaft würden wir das Filtern der chemischen Reinigung vorziehen. Wer weiß was dieses Zeug mit unserer Magen- Darmflora anstellt.









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AT Wallpaper für Smartphones

13:39 Mela 9 Kommentare

Das hier wird kein super special Blogeintrag, aber ich wollte auf etwas aufmerksam machen, was mir viel Freude bereitete. Und zwar die AT Hintergrundbilder für Smartphones von der Appalachian Trail Conservancy.

Quelle: http://www.appalachiantrail.org/home/community/hiker-lounge/wallpapers

Quelle: http://www.appalachiantrail.org/home/community/hiker-lounge/wallpapers
Quelle: http://www.appalachiantrail.org/home/community/hiker-lounge/wallpapers

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Trail-Review: Rucksack

12:12 Mela 0 Kommentare

Puh...also das ist wohl, zusammen mit den Wanderschuhen, so das schwierigste Thema und gleichzeitig der wichtigste Ausrüstungsgegenstand von allen. Wenn eins von beiden nicht optimal passt, hat dies die größten Auswirkungen auf Komfort und Gelingen. Weil es hoch individuell ist, ist es schwer allgemeine Ratschläge zu geben. Was der eine gut findet, funktioniert für den nächsten gar nicht.

Ja, ja, Wischiwaschi bringt euch auch nicht weiter, deshalb halte ich mich an Dinge aus der eigenen Erfahrung und hoffe ihr behaltet oben genanntes im Hinterkopf.

Was der Rucksack wirklich können muss:

1.) Möglichst leicht!
Ich weiß, der deutsche Rucksackverkäufer erzählt euch was anderes, deshalb ist er leider auch keine große Hilfe bei der Suche. Aber der deutsche Rucksackverkäufer hat auch keine Ahnung von Weitwanderungen (ohne Hüttenübernachtung), sondern kennt sich in der Regel nur mit Alpinen- und Tagesrucksäcken aus. Diese kommen aber beide nicht für die AT-Wanderung in Frage.

2.) Perfekt passen!  Lasst euch beim Anpassen an die Rückenlänge am besten beraten und helfen und hört auf euren Körper. Geht davon aus, dass ihr die Meiste Zeit um die 13-15 Kilo tragt und befüllt den Rucksack auch im Laden mit 15 Kilo Testgewichten und tragt ihn mal 15 Minuten durch die Gegend während ihr nach anderen Ausrüstungsgegenständen schaut. Ihr merkt dann schnell, welcher der Rucksäcke am wenigsten unangenehm ist.  Einen angenehmen Rucksack gibt es nicht! Ein Rucksack ist immer eine Belastung und ein Fremdkörper.

Das sind, meiner Meinung nach, die wichtigsten Punkte. Alle anderen Aspekte bedürfen weiterer Überlegungen, sind aber wie gesagt individuell.

Wenn du ein Mann bist, solltest du noch bedenken, dass du vermutlich einiges an Gewicht verlierst (je nach Ausgangssituation. Wer nicht viel Speck zu verlieren hat, verliert auch keinen). Ein Hüftgurt, der sich also noch um einiges enger stellen lässt oder komplett austauschbar ist, ist also ziemlich nützlich. Zwei handbreit sollte der Spielraum schon sein wenn man kein Hungerknochen ist.

Wenn du eine Frau bist, kannst du gerne die speziellen Frauenmodelle probieren. Aber es gibt einige Unisexmodelle, die vielleicht besser passen. Wenn du sehr schmal und schlank bist, passt vielleicht sogar ein Männermodell besser. Was ich damit sagen will, probier unbedingt alles mal aus und leg dich nicht vorher fest. Das gilt natürlich auch für Männer. Wir haben durchaus welche getroffen, die mit einem Frauenmodell glücklich geworden sind (meist kürzerer Rücken).

Zum Gewicht gibt es noch etwas hinzuzufügen. Je leichter der gepackte Rucksack insgesamt,  desto besser! ABER, das Eigengewicht des Rucksackes muss auf das Gewicht des restlichen Gepäcks abgestimmt sein. Es bringt nichts einen Ultraleichtrucksack mit 20 Kilo Inhalt zu füllen. Dafür wurde er nicht gebaut. Er wird dir so nicht genug Stabilität und Halt bringen, unangenehm zu tragen sein und Rückenschmerzen verursachen. Leider gilt auch beim Verhältnis Packgewicht zu Rucksackgewicht: ausprobieren.

So nun zu weiteren Punkten, wie wasserfestigkeit, Anzahl der Fächer, blabla. Ich habe mir gedacht ihr schreibt einfach eure speziellen Fragen unten in die Kommentare und wir versuchen sie möglichst hilfreich zu beantworten.

Ich weiß, Rucksäcke sind teuer, aber wer unterwegs merkt, dass der gekaufte Rucksack nicht so gut funktioniert, sollte sich nicht scheuen vielleicht einen neuen zu kaufen, auch wenn dies eine Investition von $250 bedeuten sollte.

Wir haben unterwegs unsere Rucksäcke nicht getauscht. Auch wenn sie manchmal so erbärmlich stanken, dass wir es gern getan hätten ;)



Henning hatte den Deuter Act Lite 50+10, der mit 1786 gr nicht der Leichteste, aber auch nicht wirklich schwer war. Die +10 stehen für die Möglichkeit weitere 10 Liter Stauraum zu bekommen wenn man oben den Kragen des großen Rucksackfaches aufklappt (haben wir aber nur am Anfang einmal, und wenn wir extrem viel Essen aus der Stadt mitgenommen haben, benutzt).





Mela hatte einen Osprey Talon 44 Gr. S. Dieser Rucksack war mit 1126gr sehr leicht. Hüftgurt und Träger waren sehr dünn und beweglich, was ich wirklich sehr angenehm fand! Der Rest des Rucksackes ist eher unstabil.
Nach ungefähr 1000 Meilen fing der Rucksack an seine, sowieso schon geringe Stabilität,  zu verlieren. Das äußerte sich darin, dass sobald ich mehr als 2 Tage Essen dabei hatte, der Rucksack nach unten sackte und auf dem Po zu liegen kam. Es war nicht mehr möglich (ab einem bestimmten Gewicht) den Rucksack bequem einzustellen.

Fazit: Ich mochte den Rucksack sehr gern, manchmal hätte ich mir mehr kleine Taschen gewünscht,  an die man schnell rankommt. Wenn ich jetzt weiter wandern würde und mehr als 12kg Gepäck mitnehmen möchte, würde ich mir einen Neuen kaufen. Er ist absolut nicht für mehr als 13-15 Kilo gebaut.
Rückenschmerzen hatte ich eigentlich nie, egal wie voll der Rucksack war. Man konnte ohne Anstrengung so packen, dass einem nichts in den Rücken drückte, obwohl das Rückenteil nur so eine dünne Schaumstoffmatte war.
Ich würde gerne mal einen Ultraleichtrucksack ausprobieren, der vielleicht sogar wasserfest ist (Regenhüllen sind ein Krampf) oder dem neuen Osprey Exos eine Chance geben, der meiner Meinung nach sehr ähnlich ist, nur mit etwas mehr Stabilität im Rücken.

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Trail-Review: Trail Küche

17:31 Mela 1 Kommentare


Wir starteten mit einem Topf und einem Teller für jeden, wobei einer der Teller auch als Pfanne dienen sollte. Dies haben wir allerdings nie benutzt/ umgesetzt, sondern schon relativ zu Beginn des Trails an eine bedürftige Hikerin verschenkt. Am Ende gab es einen Topf und einen Teller. Wir aßen entweder zusammen aus dem Topf oder eben einer aus dem Teller und einer aus dem Topf.

Wir hatten Besteckmäßig dabei:

- Opinel. Es war mir egal, dass es schwer war; ich mochte es einfach so gern. Es blieb schön scharf und wurde hauptsächlich zum Zwiebel und Knoblauch schneiden benutzt.

- Hangry hatte sein eigenes Messer das sehr leicht war. Es hat eigentlich auch die ganze Zeit mitgemacht. Allerdings hätten wir auch auf eines der Messer verzichten können.

- Spork aus Plastik von Light my fire. Diese Sporks (oder auf deutsch Göffel) sind vorallem schön günstig. Das "Messer" kann man getrost vergessen und man sollte aufpassen, dass man sich beim Gebrauch der Gabel nicht daran verletzt (man kann sich leicht die Mundwinkel damit aufreißen und hat dann ein "Jocker Face"). Ich hatte während der Reise zwei von diesen plastik Sporks. Beidesmal brach der Göffel nach einer Weile in der Mitte durch. Man muss dem Plastik Göffel zugute halten, dass er einen schönen großen Löffel und eine Gabel mit langen Zinken hat (gut für Spaghetti) und dass beides auch noch funktioniert wenn es auseinander gebrochen ist. Am Ende wechselte ich zu einem Titan Spork von "Sea to Summit". 

- Titan Göffel hatten wir zum Schluss beide. Sie sind leicht, einfach zu reinigen und unkaputtbar.

Gut gewesen wäre manchmal noch: Zange, Schraubenschlüssel (zum reparieren der Trekkingstöcke), hat aber nicht wirklich gefehlt. Es findet sich meist jemand, der einem aushelfen kann. Das Gewicht derartige Reperaturgegenstände mitzutragen ist es nicht wert.

Zum Kochen hatten wir den Gaskocher Jetboil Sumo. Für zwei Personen reichte er grade so und war somit von der Größe (1,8 Liter) perfekt. Er wird sehr schnell sehr heiß. Wasserkochen dauert deshalb überhaupt nicht lang. Wenn man etwas langsam köcheln will wird es allerdings schwierig. Gerade Reis oder Kartoffelbrei brennt sofort rein, da die Jetboils bei jeder Einstellung heizen wie die Weltmeister (da waren wir auf die langsamen Holz- oder Alkoholkocher schon ab und zu neidisch).

Zum Umrühren und zum daraus Essen braucht man eine Göffel mit langem Stiel!
Der integrierte Piezostarter/Anzünder ging nach kürzester Zeit kaputt, was sehr ärgerlich war. Von anderen Hikern hörten wir das gleiche. Es wird ein ausklappbarer Fuß mitgeliefert um der Gaskartusche einen besseren Stand auf unebenem Gelände zu bieten, was auch sehr gut funktioniert.




Unsere Titantassen liebten wir sehr! Sie sind schön leicht und unempfindlich. Sie dienten uns nicht nur zum trinken (Wasser, Eistee, Tee, Kakao...) sondern auch zum Erwärmen von Öl oder Butter über der offenen Flamme, zum Anbraten von Zwiebeln/Knoblauch und zum Frühstück als Schüssel für Müsli und Oatmeal (Haferflocken). Auch wenn die Tassen etwas teurer sind geben wird dafür auf jeden Fall eine 1 und Kaufempfehlung!





Melas Faltteller hatte einen festen Boden, den man als Schneidebrett benutzen konnte. Dies war zwar sehr praktisch, doch wir schafften es immer wieder in das Silikon zu schneiden. Mäusebisse erledigten den Rest (und glaubt uns: Mäuse gibt es überall und sie finden alles was nach Essen riecht!) und so wurde zweimal diese Art Teller entsorgt, weil sie nicht mehr dicht war. Der dritte Teller wurde eine Hartplastik Schüssel in ungefähr der gleichen Größe. Die ist unempfindlicher, etwa gleich schwer aber allerdings nicht so platzsparend.

FAZIT: Wir waren insgesamt sehr zufrieden mit unserer Küche, würden aber durchaus auch mal was anderes ausprobieren. Der Jetboil ist schön schnell, dafür aber etwas zu heiß und Gaskartuschen bekommt man (fast) überall. Man braucht keinen Teller, man isst sehr gut aus dem Topf. Definitiv behalten würden wir Titangöffel und Titantassen!



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Trail-Review: Blasen verhindern, Füße pflegen

12:00 Mela 3 Kommentare

Der häufigste Tipp zu diesem Thema lautet ja: Schuhe einlaufen. Ich weiß nicht wie es sich mit Wanderstiefeln verhält, aber bei Trailrunnern oder leichteren Wanderschuhen ist das Einlaufen nicht notwendig.

Eigentlich muss man eher seine Füße "einlaufen", die eine den ganzen Tag dauernde Belastung nicht gewohnt sind.

Vor der Blase
Tipp Nr.1: Sofort handeln!
In den ersten Wochen sollte man nicht zu faul sein, sofort etwas zu unternehmen wenn der Schuh drückt. Bevor eine Blase entsteht merkt man meist (nicht immer) den "Hotspot". Die meisten Hiker kleben die Stelle mit Ducktape (Panzertape) ab, wobei man den Fuß großzügig umwickeln muss damit es auf der schwitzigen Haut kleben bleibt. Die Methode funktioniert gut, doch man nimmt der Haut die Chance sich selbst zu helfen und dicker zu werden.


Unsere Methode war deshalb: Gerlachs Gewohl Fusskrem. Diese Fußcreme ist sehr schwer, aber jedes Gramm wert. Man schmiert einfach eine dicke Schicht auf die gereizte Stelle und zieht den Socken wieder drüber. Es entsteht eine Schmierschicht, wodurch der Socken nicht mehr so sehr auf der Haut reibt. Wenn der Socken nach einer Weile damit getränkt ist braucht man auch nicht mehr soviel Creme. Ansonsten einfach regelmäßig nachschmieren. Die Creme funktioniert auch gut auf bereits manifesten Blasen. Sie riecht gesund nach Kräutern und nicht zu schlecht. Das Beste an der Sache ist, dass man sie online bei Amazon.com zur nächsten Stadt am Trail schicken lassen kann.

Tipp 2: Ursache beheben.
Warum etwas drückt oder reibt kann verschiedene Ursachen haben.
Bei uns vorgekommene Situationen werden hier aufgelistet:
a) Schuh drückt auf den Spann: Schnürsenkel neu binden und an der gequälten Stelle die Schlaufen auslassen.
b) Schuh drückt/reibt: checken ob Socken falten schlagen, ob Schuhzunge am richtigen Platz. Eventuell dicker gepolterte Socken kaufen. Einlagen sollten perfekt in den Schuh passen.
c) Wetter ist heiß, Fuß ist verschwitzt: Salz von den Füßen waschen, neue, trockene Socken anziehen. Die getragenen Socken ebenfalls gleich waschen und außen am Rucksack trocken, damit man wieder ein paar salzfreie Socken hat, wenn das nächste Paar durchgeschwitzt ist.
d) Füße/Schuhe sind nass (Regen oder in den Fluss gefallen): unbedingt Schuhe und Füße trocknen und auf die Füße hören. Manchen macht es nichts aus, manche bekommen die übelsten Blasen. Man sollte auch darüber nachdenken eventuell nicht weiterzulaufen und eine Pause einzulegen bis die Schuhe wieder trocken sind.

Blase ist schon passiert
Keine Panik, nicht so schlimm. Das muss nicht unbedingt Wanderpause bedeuten.
Wir bekamen trotz Fußcreme am Anfang kleinere Bläschen, doch mit noch mehr Creme waren sie bald nicht mehr zu spüren.

Wenn die Blase etwas schlimmer war haben wir Compeed Blasenpflaster drauf geklebt. Man sollte sie sich unbedingt aus Deutschland mitbringen, denn sie sind in den USA schwer zu bekommen und teuer, aber viel besser als alle anderen Blasenpflaster.

Auf die richtige Anwendung kommt es an und wieder heißt der Tipp: schnell handeln. Die Blase heilt besser und schneller wenn sie noch nicht offen ist.
Die Blase und die umgebende Haut muss sorgfältig gesäubert und desinfiziert werden und unbedingt fettfrei sein (Fußkrem!!)

Tipp Nr.3: Blasen nicht aufstechen!!
Die hygienische Situation auf dem Trail ist nicht die Beste.
Wenn man kein Blasenpflaster verschwenden will, weil die Blase nur sehr klein ist, kann man auch ein normales Plaster nehmen, ein Loch rein schneiden und es so auf die Blase kleben, dass die Blase ausgespart wird. Unbedingt noch gut fest kleben, damit das Pflaster beim Wandern nicht weg rutscht.

Andere Fußprobleme
Die Füße schmerzen. Und das hört leider nicht auf solange man wandert. Fußmassagen können Linderung verschaffen, doch hatten wir durchaus Nächte in denen wir Schmerzmittel nehmen mussten um die Schmerzen auszuhalten und schlafen zu können.
Taube Zehen sind auf dem Trail keine Seltenheit. Man nennt sie auch "Christmas Toes", weil sie anscheinend bis Weihnachten brauchen um wieder ein Gefühl zu bekommen. Meine beiden großen Zehen fühlen sich noch etwas seltsam an, aber ich denke nicht dass sie noch bis Weihnachten brauchen um sich zu erholen.


Löcher in den Fußsohlen entstehen,  wenn die Füße viel schwitzen oder durch Regen lange nass sind. An sich ist das nichts schlimmes, doch sind sie Nischen für Bakterien.
Fußhygiene ist echt wichtig. Wann immer möglich, sollte man mal die Schuhe ausziehen, ein Fußbad im Fluss machen und die Füße gut trocknen. Oder einfach nur die Füße lüften während der Mittagspause. Die Befürchtung, die Füße könnten zu sehr anschwellen, so dass man die Schuhe lieber nicht auszieht, halten wir für überflüssig. Vielleicht ist es mit schweren Wanderschuhen anders.
Fußpilz haben wir keinen erlebt. Was uns verwunderte. Vielleicht lag es auch an der Fußkrem, die Versprach bei regelmäßiger Anwendungen vorbeugend zu wirken.

Alles in allem waren wir überrascht wie gut es unseren Füßen ging. Sie hatten sogar weniger Hornhaut als normalerweise.
Zehennägel können in zu kleinen Wanderschuhen abbrechen. Das sieht dann aus, als würde man den ganzen Nagel verlieren. Schuhe also lieber etwas zu groß kaufen. Zusätzlich sollte man die Nägel immer kurz geschnitten halten.

Tipp Nr.4: Niemals ohne Socken in den Schuhen laufen (auch nicht kurze Strecken in der Stadt)

Tipp Nr.5: Das nächste Paar Schuhe an einem Wandertag probieren und kaufen. Dann sind die Füße geschwollen und größer.

Tipp Nr.6: sich verstärkte Einlagen gönnen. Orthopädische Einlagen aus Deutschland haben wir gute Dienste geleistet, aber auch zu Druckstellen geführt. Absolut zufrieden und überrascht waren wir von den SOLE Einlagen, die wir uns später kauften.


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Wir sind wieder da.

21:13 Mela 0 Kommentare

Wir sind nun seit ein paar Tagen wieder in Deutschland gelandet und versuchen uns zurecht zu finden. Es fällt uns aber noch immer etwas schwer alle Dinge die wir tun wollen und tun müssen zu managen und unter einen Hut zu bringen.

Der Koffer/ Rucksack ist zwar schon ausgepackt und die Bilder sind schon zu 1/3 sortiert,  doch wirklich angekommen sind wir noch nicht.

Die Berichte über die Westküste waren eher spärlich, da das ja viele Menschen machen und wir es deshalb als was nicht so "Besonderes" empfunden haben. Zumindest für die Allgemeinheit. Für uns war es schon was Besonderes und spannend, denn wir waren ja noch nie dort.

Es werden bald ein paar Reviews zum Wandern und der Ausrüstung kommen. Das hängt allerdings etwas davon ab wann und wie viel Zeit wir zum Blogg schreiben und Bilder aussuchen finden.

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Trail-Review: Schlafen

21:01 Mela 0 Kommentare

Unter der Kategorie "Schlafen" fassen wir Schlafsack,  Isomatte und Co zusammen. Dem Zelt widmen wir einen eigenen Post.

Kissen
Vorweg schon mal: man braucht kein Kissen! Spart euch das Gewicht.
Die einzigen Kissen, die gewichtstechnisch in Frage kommen, sind aufblasbare Kissen und die sind leider sehr rutschig, so dass man nachts herunter rutscht.

3 Tipps was ein Ersatz sein kann:
1.) Fleecejacke als Kissen benutzen
2.) Packsack mit Klamotten als Kissen benutzen. Wem die Oberfläche nicht so angenehm ist kann die Fleecejacke darüber legen oder den Packsack in den Buff stecken.
3.) Daunenjacke in den Buff packen und die Enden verknoten (perfektes Kissen!). Wem das nicht hoch genug ist kann noch den Fleece drauf packen oder den Packsack mit den Ersatzklamotten darunter.


Isomatte
Wir benutzten die meiste Zeit die Thermarest NeoAir (Regular und Womens). Vom Gewicht her sind sie einfach unschlagbar.
Vom Schlafkomfort sind sie etwas gewöhnungsbedürftig, da sie am Anfang sehr laut knistern. Man schwitzt im Sommer leicht auf der "Womens", sie ist extra warm isoliert (Dafür musste ich nie frieren). Außerdem ist sie relativ dick und kann so auch ganze Wurzeln "schlucken" auf denen man sonst nicht campen könnte.


Mit Löchern hatten wir je nur einmal in 4 Monaten zu tun und es war beidesmal leicht mit dem mitgelieferten "Patch" zu reparieren.
Das tägliche Aufpusten wurde irgendwann lästig, weil es eben doch länger dauert als das Hinschmeißen einer Schaumstoffmatte. Wir würden deshalb gern mal die Thermarest Z-lite austesten, doch in einer Sache ist die NeoAir vermutlich unschlagbar: wir hatten nie Rückenschmerzen auf ihr!! Wir bekamen nur Verspannungen und Rückenschmerzen in Nächten in richtigen Betten, von schlechten Hotelbetten!

Schlafsack
Der Schlafsack auf dem Appalachian Trail ein unbefriedigendes Thema. Wenn man nur einen kaufen will muss man wohl oder übel Kompromisse eingehen. Die bessere Lösung lautet wahrscheinlich Winter- und Sommerschlafsack.


Folgende Probleme tun sich so auf:
- an der Ostküste regnet es sehr viel und es ist meist sehr feucht
- im März/April kann man durchaus noch Schnee einplanen und Temperaturen um 0 Grad (oder darunter) in der Nacht.
- im Sommer kühlt es nicht mehr ab
- alles dazwischen ist ebenfalls möglich
Die Grundentscheidung Daune oder Synthetik ist schwierig.
Daune ist bei gleicher Wärmeleistung deutlich leichter (und das Gewicht ist wirklich wichtig! Versucht so leicht wie möglich zu bleiben), ist aber empfindlicher und muss gut trocken gehalten werden.

Wenn der Schlafsack mal nass werden sollte: Synthetik wärmt auch in feuchtem Zustand, Daune ist im nassen Zustand ohne Funktion.
Tja und viel mehr können wir dazu auch nicht sagen. Wie gesagt: ziemlich unbefriedigend.
Mit unseren Yeti waren wir ganz zufrieden. 
Pro's: Gewicht, seidiges Material,  Packmaß, bei perfekter Temperatur (um 10-15 Grad) sehr kuschelig, trocknet gut und schnell.

Con's: verliert Wärme bei kaltem Wind, war zu warm im Sommer, relativ schmal
Daune ist auf dem AT echt nicht ganz einfach. Wir lüfteten die Schlafsäcke bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Trotzdem blieben sie auch mal feucht und fingen dabei an zu muffeln/riechen. Gott sei Dank aber nur bis zum nächsten Trocknen. Wir haben sie bis jetzt noch nicht einmal gewaschen/ waschen müssen. Das verdanken wir dem Innenschlafsack.

Innenschlafsack
Der Innenschlafsack - wird auch Liner genannt - verhindert, dass man mit seinem ungewaschenen Körper den Schlafsack dreckig macht. Er ist möglichst leicht und unkompliziert waschbar.
Für Mela kauften wir am Anfang noch einen wärmenden Liner, da sie schneller fror.

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