Tag 49: Arthurs Pass

03:26 Mela 0 Kommentare

Der restliche Weg runter zur Straße (ca. 10 Kilometer war wirklich schön. Es ging durch Birkenwälder, dann über den baumlosen Gipfel, dann wieder ein Nadelwald. Leider kam mit dem Wald auch der Matsch zurück.

Wir mussten ein gutes Stück auf dem Highway laufen bis uns jemand mitnahm und uns das gefährliche Highway-walking ersparte. Es gibt wirklich viele Busse und Lastwägen hier.

Die zwei jungen Frauen aus England hatten ein winziges Auto und meinten sie nähmen uns mit, weil wir so kleine Rucksäcke hätten. Was wir denn so in Neuseeland mit so wenig Gepäck machen würden, fragten sie...tja...

Wir holten im YHA Hostel unser erstes Essenspaket ab, bezogen ein 4-Bett-Zimmer, aßen Fisch&Chips (der Rest war einfach viel zu teuer!!) duschten und wuschen Wäsche. Das übliche Procedere.

Wir sind sehr zufrieden mit dem Essen, das wir uns geschickt haben. Wir hatten uns nicht mehr daran erinnern können, was wir eingepackt hatten. Wir ergänzten um ein paar Riegel.

Nach und nach kam unsere ganze Gruppe an. Henrick (Deutschland), Anna (Schweden), Alex (England), Jake (USA) und wir zwei. Wir kochten und aßen gemeinsam zu Abend.

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Tag 48: unsere Traillegs sind zurück!

03:25 Mela 0 Kommentare

Was sind Traillegs?
Als Traillegs bezeichnet man die Fähigkeit von Long-Distance-Hikern/Weitwanderer besonders weit zu laufen können. Dabei ist es eine Fehlannahme, dass es mit Traillegs nicht mehr anstrengend wäre. Man ist nur weniger schnell erschöpft und erholt sich schneller von langen Strecken (sozusagen über Nacht).

Falls du mal was liest, das du nicht versteht, wollte ich darauf hinweisen, dass du einen Blogbeitrag "Traillexikon" auf unserem Blog finden kannst.

Soviel zur Einführung. Aber was hat es jetzt mit dem Titel auf sich?
Fangen wir am besten von vorne an.

Unser Zelt ist heute Nacht nicht weg geflogen. Tatsächlich war es so, dass sobald es dunkel war der Wind komplett aufhörte. Von jetzt auf nachher.
Dafür war es am Morgen eiskalt, bestimmt unter 10 grad (keine Ahnung - jedenfalls gefühlt).

Wir starteten um halb 9, relativ spät, und kamen gut voran. Nach 5 Stunden erreichten wir unser Tagesziel, Hamilton Hut. Doch es war erst kurz nach der Mittagspause und wir fühlten uns kein bisschen angestrengt.
Also liefen wir weiter.
Ich hörte was den ganzen Tag Musik von Alligatoah.

Die Landschaft änderte sich allmählich von hügelig zu bergig und vom Flussbett ging es in den Wald. Über den Wald freuten wir uns am Meisten. Es war erstens schattig (die Sonne bruzelte inzwischen wieder vom Himmel) und zweitens hatten wir schon lange keinen Wald mehr gehabt.

Wir kamen an die West Harper Hut, die schrecklich aussah. Die nächste Hütte war nur ca. 6 Kilometer weiter, hat aber nur 2 Betten. Wenn die schon besetzt waren, mussten wir auf unser Zelt ausweichen. Andererseits würden wir auch das Zelt aufbauen wenn wir bei dieser Hütte blieben. Darin wollten wir wirklich nicht schlafen.

Wie schon zur Mittagspause, fielen auch hier die Sandfly-Schwärme über uns her und wir sahen zu, dass wir in Bewegung blieben. Sandflies finden dich nur wenn du stehen bleibst.

Es war halb 6 als wir schließlich an der Lagoon Saddle A Frame Hut ankamen.  Diese Hütte ist nur zum Pause machen gedacht und hat keine Schlafplätze. Wer über Nacht bleiben möchte muss über den Bach zur Lagoon Saddle Hut.

Wir sind heute 29,5 Kilometer gelaufen. Und zum Schluss merkt man dann doch wie müde die Muskeln sind. Heute haben wir die 800 Kilometer Marke überquert. Hier gibt es zwar nicht wirklich eine Markierung, aber ich fand es trotzdem spannend das hier zu erwähnen. Wären wir auf dem Camino (Jakobsweg) unterwegs dann wären wir nun fertig.

PS: heute war Rosenmontag.

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Tag 47: Lake Coleridge nach Harpers Village Campsite

09:33 Mela 0 Kommentare

Für heute morgen hatten wir einen Bus Shuttle organisiert. Methven Travel bietet für 120$ private Fahrten an Wochenenden an. Wir waren zu sechst und konnten uns die Kosten teilen. So war es nicht ganz so teuer.

Wir blieben den ganzen Tag in unserer Gruppenkonstelation. Wir machten zusammen Mittagspause und kamen gemeinsam am Zeltplatz an, der einfach nur furchtbar war. Der Boden war steinig und hart und der Platz war ungeschützt und sehr windig.
Einer der Heringe zerbrach einfach. Eine der Schnüre war übrigens beim letzten Mal zelten schon abgerissen und mit einer Sicherheitsnadel wieder befestigt. Hoffentlich hält das Konstrukt.

Ich hörte heute 2 Podcasts an, die ich in Methven runter geladen habe.
Einer der Vorteile einer so großen Gruppe auf einer Gravelroad, die einfach zu laufen ist und breit genug: wir konnten viele Gespräche führen. Das ganze Laufen (29km) war dadurch sehr kurzweilig.


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Vlog Tag 35-45 ist online

23:47 Henning 0 Kommentare


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Tag 46: Zero in Methven

09:30 Mela 0 Kommentare

Methven lernten wir als eine tolle Stadt für Wanderer kennen. Eine Laundry, die 24 Stunden geöffnet hat, 2 Supermärkte, Restaurants und viele Backpacker Unterkünfte.

Anstatt euch hier zu schildern was wir gewaschen und was wir gegessen haben (was nicht interessant ist und was ihr sowieso schon wisst), schreibe ich euch hier mal die typischen Fragen mit Antworten auf, die uns gestellt werden wenn wir Backpacker oder Einheimische treffen.

Die Kassiererin packt unsere Einkäufe ein und mustert uns: "Macht ihr Work for Stay?"
"Nein, wir laufen den Trail" antwortet Henning
"Ach! Diesen langen Wanderweg? Ich hab gehört er sei sehr schön!"
"Ja, genau der und ja, es ist schön!"
"Aber auch sehr hart manchmal" mische ich mich in das Gespräch ein.
"Mh, ich würde den Weg gerne mal gehen" macht die Kassiererin ein neidisches Gesicht. "Lauft ihr von Norden nach Süden oder von Bluff nach Cape Rheinga?"
"Wir starteten in Bluff und laufen nach Norden" antworte ich.
"Eigentlich sind wir auf Stewart Island gestartet" verbessert mich Henning. Ich nicke.
"Wie lange wird der ganze Weg dauern?" fragt sie. Sie hat inzwischen alle unsere Einkäufe in Tüten eingepackt. Zum Glück ist niemand hinter uns. Auch der minderjährig aussehende Kollege an der anderen Kasse lauscht gespannt dem Gespräch.
"Ungefähr 5 Monate" antworten wir und weil wir schon ahnen was die nächste Frage sein wird: "wir sind schon eineinhalb Monate unterwegs, also vielleicht noch 4 weitere Monate".
"Noch 1,5 Monate?" Die Kassiererin hat uns leider missverstanden.
"Nein, noch ungefähr 4" wiederholt Henning.
"Mein Gott!" staunt die Kassiererin.
"Ist es wahr, dass die Lake Coleridge Lodge nur Pakete für Gäste annimmt und 160$ für ein Zimmer verlangt?" schaltet sich jetzt der junge Kollege mit der festen Zahnspange ein.
"Ja! Das habe ich auch gehört. Unverschämt!" Ergänzt die Kollegin.
Wir zucken mit den Achseln. "Ja, es stimmt schon, aber andere verlangen auch Geld damit sie Pakete annehmen und aufbewahren. Es ist umsonst wenn man dort übernachtet. Also machen wir das."
"Unverschämtheit." wiederholt sie.
"Naja, wir Wanderer haben da nicht viel Auswahl. Es gibt ja nichts dort, wo wir hinlaufen", sagt Henning
"Und nach einer Woche ohne Dusche möchte man gerne dort bleiben", merke ich noch an.
Das scheint die Kassiererin auf eine neue Idee zu bringen. "Also das könnte ich ja nicht. Ich muss zumindest jeden Tag meine Haare waschen können, dann geht's mir gut. Hattet ihr auch Regen?"
"Ähm", wir wissen kurz nicht wie wir darauf antworten sollen. Natürlich hatten wir in 1,5 Monaten Outdoorleben nicht nur Sonnenschein. "Ja, 3 Wochen am Stück, aber es ist lustig wie man sich an nasse Füße gewöhnen kann. Nach ein paar Tagen hintereinander ist es einem egal".
"Was?! Bekommt man davon nicht schreckliche Blasen?"
"Nein, dachten wir auch. Aber tatsächlich bekommen wir nur von Asphaltstraßen Blasen."
Sie nickt verständnisvoll und erzählt von ihrem Halbmarathonlauf, wo sie auch nur Blasen auf dem Asphalt bekam.
Wir können ihr noch kurz vom Terrain (Matsch, Gerröll, Dornen, kein Trail, Flussüberquerungen) berichten bis schließlich ein neuer Kunde kommt und sie sich herzlich von uns verabschiedet. Wir glauben sie hat jetzt eher keine Lust mehr sich an diesem Wanderweg zu versuchen.

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Tag 45: kein Glück beim Trampen nach Metven

06:35 Mela 2 Kommentare

Wir kamen nach 9,5 Kilometer an das Ende des Trails auf dieser Seite des Flusses Rakaia. Dieser Fluss ist  unberechenbar und das Flussbett so breit, dass man ihn wirklich nicht zu Fuß durchqueren kann/sollte. Auf dem Trail erzählt man sich: "wer in den Rangitata fällt wird nur nass und muss schwimmen. Wer in den Rakaia fällt hat gute Chancen zu ertrinken". Die später vorbei rasenden Speedbote bestätigen diesen Eindruck.

Wir waren zu viert und wir alle brauchten eine Mitfahrgelegenheit. Da die anderen beiden vor uns an der Straße waren und sich am ersten Schattenplatz niedergelassen hatten, blieb uns nicht viel übrig als weiter zu laufen. Uns alle vier auf einmal würde garantiert niemand mitnehmen können. Nach etwas mehr als einer Stunde kam das erste Auto vorbei, doch es wollte uns nicht mitnehmen. Nach 1,5 Stunden kam das zweite Auto, doch es war schon voll, denn der Fahrer hatte Anna und Jake mit genommen.

Wir liefen immer weiter. Am Anfang war es angenehmer als dumm rum zu stehen. Es fiel uns nicht schwer, schließlich find wir daran gewöhnt jeden Tag zu laufen. Gegen Mittag wurde es dann unangenehm heiß und wir setzten uns in den Schatten.

Und warteten. Und warteten.

Insgesamt mussten wir 3,5 Stunden warten bis endlich ein drittes Auto kam und uns mitnahm.

Wir trafen einige bekannte Gesichter im Hostel, was schön war. Wie sich herausstellte waren die anderen nicht sehr viel schneller in der Stadt gewesen, weil der Fahrer nicht direkt nach Metven fuhr. Sie mussten noch zweimal umsteigen.

Kilometer heute: 21,5

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Tag 44: die kleinste Hütte des Te Araroa

06:35 Mela 0 Kommentare

Den Vormittag verbrachten wir im Nebel und mit Bergaufsteigen. Der Nebel verursachte eine Art feinen Nieselregen, aber zum Glück war er nicht bodentief, so dass wir die Wegmarkierungen ohne Probleme sehen konnten.

Kaum hatten wir Clent Hills Saddle (1480m) erklommen verzogen sich sämtliche Wolken und Nebel und es wurde ein schöner Tag. So gesehen war es Glück, dass wir nicht die pralle Sonne beim Aufstieg hatten.

Die letzten ca. 7 Kilometer bis Comyns Hut spielten wieder 'der Fluss ist der Trail' mit uns, was bei dieser Hitze sehr angenehm und willkommen war.

Um halb 5 kamen wir an der A Frame Hut an, der kleinsten Hütte des Trails. Sie ist schön gelegen und süß, hat aber nur 3 Schlafplätze. Jake und Anna waren schon da, erlaubten uns aber uns auch noch rein zu quetschen. Henning - ganz Gentleman - bot an auf dem Boden zu schlafen.

Ach ja: Bad Mission auch heute wieder erfüllt.
Kilometer: 23.

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Tag 43: im wilden Westen?!

06:35 Mela 0 Kommentare

Als ich aufwachte regnete es. Mehr ein Tröpfeln als richtiger Regen. Der Himmel brannte rot vom Sonnenaufgang und in der anderen Himmelsrichtung strahlte ein perfekter Regenbogen.

Es war eine eher unruhige Nacht wegen Wind.

Weil es so gemütlich im Zelt und im warmen Schlafsack war, kuschelten wir uns aneinander und dösten noch eine ganze Weile (es war nicht kalt).
Bis einige Wanderer vorbei kamen und lachten. Das lag vor allem daran, dass unser Zelt mitten auf dem Trail stand. Dort war der Boden gerade und dornenfrei.

Nach den ersten Kilometern kamen wir an eine Straße. Ich bemerkte eine Kutsche, die sich von rechts näherte. Bei genauerem Hinsehen war es ein Planwagen, der sich durch die verdorrte, gelbe Prärie schob.
"Fehlen nur noch die Indianer, die jetzt die Hügel mit Geschrei herunter kommen." sagte ich zu Henning.
In dem Moment galoppierte ein Reiter (eine Reiterin wie sich später herausstellte) in einer irren Geschwindigkeit vom Hügel rechts von uns nach links.
Es fühlte sich anachronistisch an.

Als wir ganz an der Straße waren sahen wir, dass es eine ganze Karawane von Planwägen war. Der dritte Wagen bot uns an ein Stück mitzufahren. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Insgesamt konnten wir 4 Kilometer mitfahren und quatschen bis unser Weg in eine andere Richtung weiter ging und sich unsere Wege wieder trennten. (Anmerkung: leider haben wir anscheinend keine Fotos gemacht - nur Videos auf YouTube)

Es war ein bewölkter, schöner Tag. Wir kamen leicht voran. Der Weg war gerade und gut zu erkennen.

Wir lernten 2 Deutsche Southbounder aus Reutlingen kennen, die Hennings Bilder auf Instagram schon länger verfolgen.

'Jeden Tag ein Bad' konnten wir heute ebenfalls einhalten.
5 Zelte stehen vor der Double Hut. Mehr als jemals zuvor. Wir teilen uns die 6-Bunk-Hütte nur mit Jake.

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Tag 42: Rangitata River

06:35 Mela 0 Kommentare

Seit Tagen sammeln wir durch Gespräche mit entgegen kommenden Wanderern Informationen zum Rangitata River.
Eigentlich ist dieser Fluss nicht zur Überquerung empfohlen, obwohl er früher mal Teil des Trails war. Es herrscht die einhellige Meinung, dass bei gutem Wetter und null Regen in der Woche davor, das Flussbett überquerbar ist.

Die Meisten konnten uns aus eigener Erfahrung berichten, dass sie keine Probleme hatten und es andere Flüsse seien, die ihnen Bauchschmerzen verursachen (z. B. Ahuriri, den wir schon hinter uns haben). Es gäbe 3 größere Flussarme und unzählige kleine, wobei der letzte große (für uns) der mit der stärksten Strömung sei.

Diejenigen, die sich an die offiziellen Empfehlungen gehalten haben und um die Stelle herum getrampt sind berichteten, dass sie 3-4 Stunden warten mussten bis sie jemand mitnahm.

All diese Informationen führten dazu, dass wir früh aufstanden und um 7 Uhr aufbrachen. Als wir nach 5 Kilometern an den "Parkplatz" kamen waren wir geschockt. Der Trail führt einen hier mitten ins nirgendwo! Die "Straße" ist nur eine Schotterpiste...Wer soll einen denn hier mitnehmen?? Wir entschieden uns die Überquerung zu versuchen.

Schritt 1 war die Orientierung. Wo wollen wir rauskommen?
Schritt 2: Schuhe fest binden, alles wasserdicht verpacken.
Schritt 3: erst mal einen Zugang zum Flussbett finden. Dazu liefen wir einfach querfeldein über die Prärie und bahnten uns unseren Weg zwischen den Dornenbüschen.
Schritt 4: Überquerung starten. Wir überquerten mehrere kleinere Flussarme, die weder tief noch stark waren, und 4 größere. Der erste und letzte waren kein Problem. Der zweite hatte es in sich, denn die Strömung war sehr stark. Beim ersten Versuch musste ich umkehren weil die gewählte Stelle zu tief für mich war. Henning hätte es geschafft. Wir fanden eine andere Stelle, die zwar ebenfalls stark aber passierbar war. Das Wasser reichte bis zum Po. Wenn es darüber hinaus geht wird der Widerstand zu groß und man läuft Gefahr umzufallen. Wir waren erleichtert als der 3. Arm viel weniger stark, wenn auch gleich tief war.

Ich konnte es kaum glauben als Henning nach dem 4. Großen zu mir sagte: "Glückwunsch, du hast es geschafft!" Ich hatte mich auf eine viel längere Überquerung eingestellt, weil alle immer von 2,5 bis 3 Stunden geredet hatten.
Es stellte sich heraus, dass wir 2,5 Stunden von einem Parkplatz bis zum anderen brauchten (wir mussten über ein paar Weiden laufen um dort hin zu kommen). Die Flussüberquerung an sich hatte aber nur 20-30 Minuten gedauert.

Wir liefen bis wir zum Lake Clearwater kamen und stellten fest, dass es hier nicht so gut zum Campen aussah wie wir gedacht hatten. Wir machten einen kleinen Umweg auf die andere Seite des Sees, wo wir einen Fischer trafen. Wir fragten ihn was es in dem kleinen Dorf weiter oben gäbe. Die ernüchternde Antwort lautete: nichts. Also liegen wir wieder zurück.

Die Southbounder, die uns entgegen kamen hatten mehrere Vorschläge wo man übernachten könnte. Keine der Stellen gefiel uns als wir dort jeweils ankamen.

Und so liefen wir, und liefen wir, und liefen wir.

Bis wir endlich um 10 nach 6 an einer geeigneten Stelle ankamen und unser Zelt aufbauten.

Bad: check.
Riesige Portion Spaghetti: check.
Kilometer heute: ca. 30 (+4 Kilometer Umweg)
Erster 30km Tag: check.

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Tag 41: Laufen bis zur Erschöpfung

06:35 Mela 0 Kommentare

Die Nacht war wieder gut.
Ich kann am besten schlafen, wenn die Hütte voll mit Thruhiker ist. Es macht mir nichts wenn sie schnarchen oder abends laut sind. Dafür habe ich ja Oropaks. Aber ich schlafe deshalb so gut zwischen Fremden, weil ich ihre Motivation und Situation kenne. Ich weiß, dass keiner mir was klauen wird (keiner möchte noch mehr Zeug schleppen), keiner mich stören würde (alle sind müde und wollen ausruhen), keiner schaut wenn ich mein Oberteil wechsel. Die Privatsphäre wird geachtet. Das beste Beispiel dafür ist die Top Timaru Hut, deren Toilette fehlt die Tür. Doch es kommt zu keinen peinlichen Zwischenfällen, denn jeder nähert sich nur vorsichtig und hat sowieso im Blick ob einer fehlt.

Es war heiß. Die Sonne brannte vom Himmel, keine Wolken, keine schattenspendenden Bäume. Dafür ging es hoch, runter, rauf, runter. Die Marker verschmolzen mit dem Tussock-Gras und waren schwer zu finden.
Es war sehr anstrengend.

Die Bächlein, die wir überqueren mussten wurden immer größer bis daraus Flussüberquerungen (bis etwas übers Knie) wurden.

Wir kamen an der Stone Hut vorbei. Hier steht eine Badewanne mit einer Feuerstelle in der Wildnis. Wenn man möchte kann man also heiß baden.

Die nächste Hütte war Crooked Spur Hut. Sie war nicht wirklich schön, hatte Löcher und als Vorbereitung auf morgen wollten wir noch etwas weiter gehen.

Ich war schon seit der Mittagspause erschöpft und hatte etwas Kopfschmerzen, aber nur leicht.

Die letzten Kilometer bescherten uns nochmal einen steilen Ab- und wieder Aufstieg. Der Fluss dazwischen war zum Überqueren auch nicht so toll. Wir erfuhren im Gespräch mit Southboundern, dass es hier mal eine Hängebrücke gegeben hatte...Was mit ihr wohl geschehen ist?

Als wir an der Campsite ankamen war ich völlig platt und musste erst mal ausruhen. Henning kümmerte sich um alles weitere. Er suchte eine Stelle für das Zelt und einen Zugang zu Wasser.

Nach 10 Minuten Ruhen, einer Kopfschmerztablette und Wasser und Salzbrezeln war ich wieder einigermaßen auf dem Damm. Der Schatten half ebenfalls.

Auch heute konnten wir baden.
Ich bemerkte, dass meine Schuhe ein erstes Loch bekommen haben und nähte es. Hennings haben schon länger welche  (3 Stück). Die Schuhe müssen aber noch bisschen durchhalten.

Ca 19km

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