Tag 43: im wilden Westen?!
Als ich aufwachte regnete es. Mehr ein Tröpfeln als richtiger Regen. Der Himmel brannte rot vom Sonnenaufgang und in der anderen Himmelsrichtung strahlte ein perfekter Regenbogen.
Es war eine eher unruhige Nacht wegen Wind.
Weil es so gemütlich im Zelt und im warmen Schlafsack war, kuschelten wir uns aneinander und dösten noch eine ganze Weile (es war nicht kalt).
Bis einige Wanderer vorbei kamen und lachten. Das lag vor allem daran, dass unser Zelt mitten auf dem Trail stand. Dort war der Boden gerade und dornenfrei.
Nach den ersten Kilometern kamen wir an eine Straße. Ich bemerkte eine Kutsche, die sich von rechts näherte. Bei genauerem Hinsehen war es ein Planwagen, der sich durch die verdorrte, gelbe Prärie schob.
"Fehlen nur noch die Indianer, die jetzt die Hügel mit Geschrei herunter kommen." sagte ich zu Henning.
In dem Moment galoppierte ein Reiter (eine Reiterin wie sich später herausstellte) in einer irren Geschwindigkeit vom Hügel rechts von uns nach links.
Es fühlte sich anachronistisch an.
Als wir ganz an der Straße waren sahen wir, dass es eine ganze Karawane von Planwägen war. Der dritte Wagen bot uns an ein Stück mitzufahren. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Insgesamt konnten wir 4 Kilometer mitfahren und quatschen bis unser Weg in eine andere Richtung weiter ging und sich unsere Wege wieder trennten. (Anmerkung: leider haben wir anscheinend keine Fotos gemacht - nur Videos auf YouTube)
Es war ein bewölkter, schöner Tag. Wir kamen leicht voran. Der Weg war gerade und gut zu erkennen.
Wir lernten 2 Deutsche Southbounder aus Reutlingen kennen, die Hennings Bilder auf Instagram schon länger verfolgen.
'Jeden Tag ein Bad' konnten wir heute ebenfalls einhalten.
5 Zelte stehen vor der Double Hut. Mehr als jemals zuvor. Wir teilen uns die 6-Bunk-Hütte nur mit Jake.
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