Tag 32: Flussüberquerung? Das haben wir doch gestern geübt.
Der Weg heute war "einfach". Dass heißt man hat jede Menge Zeit und Aufmerksamkeit um zu reden und zum nachdenken.
Wir redeten und philosophierten den halben (sonnig heißen Sommer-) Tag.
Über Vergangenes und Zukunft, über den Trail.
Wir haben heute Otago verlassen. Jetzt kommt Canterbury.
Einen letzten Schrecken jagte uns dann noch der Fluss Ahuriri ein. In den Trail Notizen wird auf ihn nicht weiter eingegangen, aber entgegenkommende Wanderer hatten uns schon vorgewarnt.
Der Ahuriri River ist breiter als alle bisherigen Flüsse und fließt ordentlich schnell. Wir querten ihn mit Sophie aus Schweden und mit gebührenden Respekt und geöffneten Gurten (Hüft- und Brustgurt, damit man im Notfall den Rucksack abstreifen kann und nicht ertrinken muss).
Henning wagte sich als erstes in die Fluten. Er ging so vorsichtig und langsam, dass ich vor Spannung es am Ufer kaum mit angucken konnte wie im das Wasser erst bis zu den Knien, dann über die Oberschenkel und schließlich bis zum Po reichte.
Er half mir und Sophie eine Stelle zu finden, die noch etwas weniger tief war und wir schafften es alle heil hinüber, nass bis zum Gesäß.
Wir nahmen Wasser mit und liefen noch einen halben Kilometer bis zu einer Baumgruppe um dort zu zelten, denn die ganze Gegend ist relativ ausgesetzt und der Wind stark.
Das Waldstück war eingezäunt, doch wir ließen uns davon nicht abhalten. Es gab weit und breit keine andere Möglichkeit.
Wir schliefen gut mit dem Wissen den Fluss Ahuriri hinter uns lassen zu können.
Heute ca. 25-26km.
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