Roadtrip Nordinsel Neuseeland
Für eine Woche haben wir uns ein Auto in Auckland geliehen und sind damit herum gefahren. Wir hatten keinen großartigen Plan und fuhren erstmal der Nase nach. Das endete natürlich in einer ganz schönen zig-zag Rumgurkerei. Aber so wollten wir das ja auch. Ohne Plan durch Neuseeland, hat etwas gewöhnungsbedürftiges, aber hat was.Unser erster Stop war Matamata, die kleine Stadt von der Touren zum Hobbiton Filmset starten. Wir schauten uns die I-Site an, die wie eine Hobbithöhle aussieht und für sich schon eine Sehenswürdigkeit ist. Hobbiton selber lassen wir aus. Für das was man zu sehen bekommt ist uns der Eintritt von 79$ pro Person (ca. 52€) einfach zu teuer. So interessant finden wir verlassene Filmsets dann auch nicht. Außerdem haben wir ja auch schon einige Originaldrehorte auf unserer Wanderung gesehen.
Wir fuhren Nach Taupo, schauten uns den See an. Das Wetter war mies und bewölkt deshalb sah man nicht viel vom See, geschweige denn Tongariro, was schade war. Auch die Thermalquellen konnten wir nicht sehen, da dort gerade Baustelle ist. Nun ja. Dafür waren die Huka Falls beeindruckend.
Ein Ausflug zum Aratiatia Damm wäre zur richtigen Zeit sicher auch beeindruckend, nämlich dann wenn die Schleusen geöffnet werden (3 mal am Tag). So war es etwas langweilig.
Nächstes Ziel war Rotorua. Das war wirklich eine tolle Sehenswürdigkeit und wir sind froh, dass wir hier noch her gefahren sind. Überall dampft und raucht es aus dem Boden, vor allem bei diesem kalten Winterwetter! Allerdings ist Roturua nichts für empfindliche Nasen. Der Dampf verströmt teilweise einen sehr starken Schwefelgeruch in der Stadt.
Im Kiwi Kai konnten wir unser erstes und einziges Hangi essen. Hangi ist eine traditionelle Kochweise der Maori. Dabei wird Gemüse und Fleisch im Boden gegart. Aus hygienischen Gründen darf man Hangi wohl nicht einfach so verkaufen. Das (im Ofen) gegarte Gemüse mit frittiertem Brot, das wir hier bekamen war aber auf jeden Fall sehr lecker und mal zur Abwechslung was gesundes.
Der Kuirau Park in Rotorua war sehr spannend und kostenlos! Hier konnten wir kochende Seen und dampfende Steine bewundern. Ein Boardwalk führt sogar direkt über einen heißen See, man kann also durch den Dampf hindurch laufen. Da es super kalt war blieben wir dort eine Weile stehen und ließen uns aufwärmen. Leider fing es dann schon wieder an zu regnen.
Sulfur Bay war dagegen nicht so spannend. Auch der Rotorua See an sich war im Vergleich zu anderen Seen Neuseelands eher gewöhnlich. Gerne hätten wir den Te Puia Geisir oder den Rainbow Springs Nature Park besucht, aber ganz sicher nicht zu diesen Preisen (zwischen 50€ und 70€)!
Dafür war Spazieren gehen im Redwood Forest sehr schön. Dort gibt es wirklich viele Wanderwege. Sie sind flach und perfekt zum Joggen.
Uns zog es wieder ans Meer. Weiter ging es deshalb mit dem Te Puna Quarry Park in der Nähe von Tauranga und Stunden auf Parkplätzen am Meer, zum Beispiel in Bowentown.
Die Coromandel Halbinsel war so schön wie versprochen mit kleinen, gewundenen Straßen und schöner Küste. Wie besuchten Den Hot Water Beach und die Cathedral Coves. Für den Hot Water Beach hatten wir uns fest vorgenommen uns auch einen Pool zu bauen uns zu baden. Der Hot Water Beach ist eine heiße Quelle an einem schönen Strand mit weißem Sand. An der Stelle wo das heiße Wasser ins Meer fließt gräbt man sich traditionellerweise mit einer Schaufel eine Kuhle in den Sand, die sich dann mit heißem Wasser füllt wie eine Badewanne. Trotz winterlichen Verhältnissen war es nicht leer dort und die besten Stellen waren schon besetzt. Als wir sahen wie viel Arbeit es war die Kuhle am Leben zu erhalten - die jungen Leute waren unablässig am Graben um den nachströmenden Sand los zu werden - hatten wir doch keine Lust nass zu werden. Es war kalt und regnerisch, aber das macht ja nichts wenn man im warmen Wasser liegen kann. Wir begnügten uns mit einem Fußbad. Es war wirklich sehr heiß und an einer Stelle blubberte sogar der Sand als würde es darunter kochen.
Wir fuhren durch Paeroa, der Stadt aus der die bekannte Limonade L&P herkommt. L&P steht für Lemon & Paeroa. Wir haben viel L&P während unserer Wanderung getrunken.
Am letzten Tag ging es zurück auf den Te Araroa Trail, nämlich nach Clevedon und zu den Hunua Falls. Diesen Teil des Trail hatten wir ausgelassen weil die Hunua Ranges gesperrt sind (Erdrutsche haben den Weg zerstört).
Wir hielten uns in einigen Büchereien auf und als diese am Wochenende geschlossen waren wurde sogar eine BP Tankstelle mit WIFI und Café zu unserem Arbeits- und Wohnzimmer.
Die meisten Nächte verbrachten wir im Zelt auf freien Campingstellen. Zwei Nächte blieben wir auf dem Holiday Park in Te Aroha, wo wir für 1$ und etwas Laub Zusammenrechen unser Zelt aufstellen konnten. Ebenfalls zwei Nächte verbrachten wir im Hostel. Das Wetter war wirklich kalt. Zwischen 0 und 15 Grad. Die ersten Tage regnete es viel, die letzten beiden Tage hatten wir nur Sonne.
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