Trail-Review: Schlafen

21:01 Mela 0 Kommentare

Unter der Kategorie "Schlafen" fassen wir Schlafsack,  Isomatte und Co zusammen. Dem Zelt widmen wir einen eigenen Post.

Kissen
Vorweg schon mal: man braucht kein Kissen! Spart euch das Gewicht.
Die einzigen Kissen, die gewichtstechnisch in Frage kommen, sind aufblasbare Kissen und die sind leider sehr rutschig, so dass man nachts herunter rutscht.

3 Tipps was ein Ersatz sein kann:
1.) Fleecejacke als Kissen benutzen
2.) Packsack mit Klamotten als Kissen benutzen. Wem die Oberfläche nicht so angenehm ist kann die Fleecejacke darüber legen oder den Packsack in den Buff stecken.
3.) Daunenjacke in den Buff packen und die Enden verknoten (perfektes Kissen!). Wem das nicht hoch genug ist kann noch den Fleece drauf packen oder den Packsack mit den Ersatzklamotten darunter.


Isomatte
Wir benutzten die meiste Zeit die Thermarest NeoAir (Regular und Womens). Vom Gewicht her sind sie einfach unschlagbar.
Vom Schlafkomfort sind sie etwas gewöhnungsbedürftig, da sie am Anfang sehr laut knistern. Man schwitzt im Sommer leicht auf der "Womens", sie ist extra warm isoliert (Dafür musste ich nie frieren). Außerdem ist sie relativ dick und kann so auch ganze Wurzeln "schlucken" auf denen man sonst nicht campen könnte.


Mit Löchern hatten wir je nur einmal in 4 Monaten zu tun und es war beidesmal leicht mit dem mitgelieferten "Patch" zu reparieren.
Das tägliche Aufpusten wurde irgendwann lästig, weil es eben doch länger dauert als das Hinschmeißen einer Schaumstoffmatte. Wir würden deshalb gern mal die Thermarest Z-lite austesten, doch in einer Sache ist die NeoAir vermutlich unschlagbar: wir hatten nie Rückenschmerzen auf ihr!! Wir bekamen nur Verspannungen und Rückenschmerzen in Nächten in richtigen Betten, von schlechten Hotelbetten!

Schlafsack
Der Schlafsack auf dem Appalachian Trail ein unbefriedigendes Thema. Wenn man nur einen kaufen will muss man wohl oder übel Kompromisse eingehen. Die bessere Lösung lautet wahrscheinlich Winter- und Sommerschlafsack.


Folgende Probleme tun sich so auf:
- an der Ostküste regnet es sehr viel und es ist meist sehr feucht
- im März/April kann man durchaus noch Schnee einplanen und Temperaturen um 0 Grad (oder darunter) in der Nacht.
- im Sommer kühlt es nicht mehr ab
- alles dazwischen ist ebenfalls möglich
Die Grundentscheidung Daune oder Synthetik ist schwierig.
Daune ist bei gleicher Wärmeleistung deutlich leichter (und das Gewicht ist wirklich wichtig! Versucht so leicht wie möglich zu bleiben), ist aber empfindlicher und muss gut trocken gehalten werden.

Wenn der Schlafsack mal nass werden sollte: Synthetik wärmt auch in feuchtem Zustand, Daune ist im nassen Zustand ohne Funktion.
Tja und viel mehr können wir dazu auch nicht sagen. Wie gesagt: ziemlich unbefriedigend.
Mit unseren Yeti waren wir ganz zufrieden. 
Pro's: Gewicht, seidiges Material,  Packmaß, bei perfekter Temperatur (um 10-15 Grad) sehr kuschelig, trocknet gut und schnell.

Con's: verliert Wärme bei kaltem Wind, war zu warm im Sommer, relativ schmal
Daune ist auf dem AT echt nicht ganz einfach. Wir lüfteten die Schlafsäcke bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Trotzdem blieben sie auch mal feucht und fingen dabei an zu muffeln/riechen. Gott sei Dank aber nur bis zum nächsten Trocknen. Wir haben sie bis jetzt noch nicht einmal gewaschen/ waschen müssen. Das verdanken wir dem Innenschlafsack.

Innenschlafsack
Der Innenschlafsack - wird auch Liner genannt - verhindert, dass man mit seinem ungewaschenen Körper den Schlafsack dreckig macht. Er ist möglichst leicht und unkompliziert waschbar.
Für Mela kauften wir am Anfang noch einen wärmenden Liner, da sie schneller fror.

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