Tag 100 : Monson nach Moxie Bold Lean-to
Nachdem wir den Regen ausgesessen haben, ging es heute zurück auf den Trail. Die Flüsse sind wohl durchaus noch zu überqueren - trotz des Regens - aber wir entschieden uns dennoch den Bypass zu nehmen und 2 Fordings auslassen.
So kam es, dass wir 7 Meilen auf der Straße liefen bis wir wieder auf den Trail kamen (wahrscheinlich haben wir irgendwas falsch gemacht, dass war dann doch schon ziemlich weit für einen Bypass?! ).
Aber eigentlich war es nicht so falsch so lange auf der Straße zu laufen. Wieder auf dem "Trail" war es echt anstrengend, weil uns quasi die ganze Zeit ein Bach entgegnen kam oder das Wasser knöchelhoch stand.
Irgendwie haben wir es dann aber (mit nassen Füßen und einem weiteren Fording) bis zum Shelter geschafft. Das Shelter liegt an einem schönen See, in welchen wir sofort reinsprangen. Als wir wieder aus dem Wasser stiegen, sahen wir wie einige Blutegel aufgeregt durch das Wasser pflügten um uns zu finden (brrr...).
Da es noch früh war und es hier einen Stock mit Angelschnur und Haken gab, konnte Hangry endlich mal sein Fischerglück testen. Als Köder nahmen wir Summer Sausage und keine 2 Minuten später biss der erste Fisch! Darauf folgten noch 5 weitere (ein großer davon entkam leider) und Doc konnte ihren ersten Fisch fangen, ausnehmen und entschuppen (was für ein Abenteuer ;) ). Das Abendessen war dementsprechend gut.
Nachdem wir unseren Fisch gegrillt und verspeist hatten kam endlich auch Ishmael am Shelter an. Er ist 71 Jahre jung und begleitet uns schon eine Weile. Er thru-hiked dieses Jahr und ist ebenfalls ein FlipFlopper. Er muss wohl beim letzten Fording in den Fluss gefallen sein, weil er seine Schuhe nicht ausziehen wollte und darum von Stein zu Stein gehüpft ist. Dabei ist er ausgerutscht. Über unseren kaum angerührten Kartoffelbrei freute er sich und aß ihn ganz auf. Wir filterten ihm noch Wasser und schürten das Feuer, damit er sich um sich und seine anderen Sachen kümmern konnte. Hoffentlich schläft er heute dennoch trocken!
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