Tag 21: Milford Sound
Wir schliefen ganz wunderbar in der McKellar Hut. Um 6 Uhr waren wir wach. Es war noch dunkel. Draußen stürmte und regnete es heftig....wie in der Wettervorhersage angekündigt.
Wir standen leise auf um unsere Mitbewohner nicht zu stören und gingen überdacht (!) für Tee und Frühstück in den Küchenraum (kann es immer noch nicht fassen, dass es sowas hier gibt).
Es fing an zu donnern. Dann zu blitzen. Wir guckten uns ratlos an und bereiteten uns auf einen weiteren Tag in der Hütte vor. Doch keine halbe Stunde später guckte blauer Himmel hervor. Es windete und regnete zwar immer noch, aber in einem normalen Maß.
Wir packten schnell und liefen los. In 2 1/2 Stunden brachten wir die 9km bis zum "The Divide" hinter uns.
Es gab Umkleidekabinen dort und wir zogen uns obenrum was trockenes an. Es war trotzdem kalt in dem überdachten Bereich.
Es war aussichtslos bei dem Wetter zu trampen, also warteten wir auf den Bus. Er kam um 11 Uhr.
Wir warteten mit Rebecca aus New York, wohnhaft in Singapur. Wir bekamen Essen geschenkt von einem der Touri-Busse. Das zählt als Trailmagic, finden wir.
Wir buchten eine 2 Stunden Cruise durch die Milford Sounds. Aus dem Bus raus hatten wir leider mehr sehen können. Es gab zahllose Wasserfälle wegen des vielen Regens, doch es war so dunkel und neblig, dass man von der Landschaft nicht viel sah. Leider.
Wir waren so nass und kalt, dass wir die Nacht nicht unbedingt am Divide auf einer Bank verbringen wollten und aus Versehen (kleines Missverständnis) einen (leider sehr teuren!) Bus nach Queenstown nahmen...Der Busfahrer hatte uns leider schon sehr schnell eingebucht und wir konnten unser Geld nicht zurück haben.
Man könnte sagen, wir hatten nach 6 Tagen Wildnis einen kleinen Crash mit der Geschwindigkeit der Zivilisation.
Wir konnten uns auch nicht mehr vorstellen den Routeburn Track morgen im Regen zu machen. Wir hätten es nicht genossen.
Wars das wert? Mh wohl eher nicht. Das war leider keine so gute Erfahrung gewesen. Allerdings regnet und stürmt es immer noch als würden wir uns in einer Waschstraße befinden.
260€ hat der Spaß gekostet und hat mal überhaupt keinen Spaß gemacht. Dafür sind wir jetzt in Queenstown, wenn auch ohne den Routeburn Track.
Zum Glück ging unser Abenteuer gut aus. Denn in Queenstown gibt es absolut keine Unterkunft wenn man nicht mindestens 1 Woche vorher bucht. Alles was bleibt ist irrsinnig teuer oder ein überteuerter Campingplatz.
Wir schrieben in die TA (Te Araroa) Facebook Gruppe und baten um Tipps. Was wir bekamen war noch viel besser, nämlich ein Angebot von einer Einheimischen bei ihr zu übernachten. Sie kochte uns sogar Abendessen mit Salat. Wir durften alles waschen (endlich, nach 6 Tagen!) und duschen.
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