Abel Tasman Track 1

23:15 Mela 0 Kommentare

Heute geht es los auf den Abel Tasman Track. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Ei, Speck, Toast, Tomaten und Obst fahren uns Abi und Adam nach Marahau. Es dauert 1 Stunde die 23 Meilen zu fahren.

Es ist 12 Uhr als wir los laufen. Der Abel Tasman Track ist so, wie wir uns den Queen Charlotte Track vorgestellt und gewünscht hatten. Ein schöner Trail und abwechslungsreiche Landschaft, relativ nahe am Meer.

Die Gezeiten sind hier stark. Als die Flut kommt staunen wir über die Fließgeschwindigkeit. Das Meer verhält sich wie ein Fluss.

Das Wetter ist heute bewölkt.
Nach 25 Kilometern kommen wir in Barks Bay an. Wir hatten noch einen Abstecher zum Cleopatra Pool gemacht, der aber nicht sehr lohnenswert war.

Wir stellen unser neues altes Zelt auf. Auweia ist das klein!
Ich hatte unser treues Big Agnes Copper Spur UL2 etwas anders in Erinnerung. Wir haben es übrigens ausgetauscht, weil wir auf der Nordinsel weniger Hütten haben und öfter im Zelt schlafen werden. Dieses Zelt lässt sich auf fast jedem Boden aufstellen, da es selbststehend ist. Außerdem ist es wärmer und hält dem Wind besser stand. Wir haben in Neuseeland Spätsommer und bald Herbst. Das ist auch der Grund warum wir nun die längeren und wärmeren Isomatten aus der Postbox gekramt haben.

Abi und Adam haben übrigens unseren restlichen Kram. Die zusätzliche Ausrüstung nehmen sie in ihrem Auto mit nach Wellington, was echt nett ist.

Zum Abendessen gab es das erste indische Gericht, das uns unser Airbnb Host geschenkt hatte. Sehr lecker. Mit richtigen Auberginenstücken.

Nachdem wir jetzt im Zelt liegen sind alle Bedenken wieder verflogen. Ich habe ganz vergessen wie sehr ich dieses Zelt liebe. Es ist urgemütlich und sehr viel heimeliger als das Tarptent. Der Platz ist völlig in Ordnung und es ist schön warm während draußen der Wind an Geschwindigkeit gewinnt.

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Nelson/Richmond 29.-31. März

00:38 Mela 0 Kommentare

Die Nummerierung setze ich für die Zeit unseres kleinen Urlaub vom Trail aus, denn kräftemäßig könnten wir weiter laufen. Es handelt sich also nicht um eine normale Erholungspause vom Trail. Wir möchten gerne noch ein paar normale Touri-Dinge machen bevor es auf der Nordinsel weiter geht.

Das Frühstück ist bei unserer Unterkunft inklusive. Es gibt Kaffee, Tee, Obst, selbstgebackenes Knuspermüsli, Milch und Honig. Natürlich alles Bio. Und vom Crumble des Abendessens ist auch noch was übrig.

Unsere Gastgeber sind für ein paar Tage weg gefahren, wir haben das Haus also für uns ganz allein. Sie haben uns ein Nackenmassagekissen rausgekramt, damit kann man wunderbar auf der Couch rum gammeln. Das Gerät für die Füße  (mit Elektroimpulsen) ist ebenfalls lustig.

Wir erkundeten Nelson. Henning fand neue Schuhe. Wir kauften fehlende Dinge und fanden, unter anderem, einen neuen SD-Card-Reader. Endlich wieder Bilder!

An unserem zweiten Tag besuchten wir Verwandte von Freunden, die seit 30 Jahren auf einem Segelboot wohnen und mit ihren 2 Kindern auf den Weltmeeren umher segeln. Zufällig ankern sie nämlich gerade vor Nelson. Es war ein sehr nettes Kennenlernen. 

Am Freitag um 12 mussten wir dann unsere wunderbare Unterkunft mit Garten verlassen. Die frischen Feigen aus dem Garten werden wir vermissen. Wir haben noch einen kleinen Vorrat mitgenommen. Abi und Adam, die wir das letzte Mal in Tekapo gesehen haben, holten uns mit dem Auto ab und brachten uns nach Richmond (10 Kilometer weiter). Auch sie haben eine Airbnb Unterkunft und dürfen uns heute Nacht noch dazu quetschen. 

Wir hatten eine tolle Zeit zusammen. BBQ in der Sonne und Filmabend. Einfach nur herrlich. Es fühlte sich wie richtiger Urlaub an.

Morgen bringen sie uns nach Marahau, von wo aus wir den Abel Tasman Track starten werden.

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Tag 77: Das Ende der Südinsel

13:03 Mela 0 Kommentare

Unser Wassertaxi war für 10:30 Uhr bestellt. Wir standen also zur Abwechslung mal mit Wecker, statt mit Weka, auf.

Wir waren die Letzten, die los kamen.
Es waren nur noch 4 Kilometer bis Ships Cove. Ich schaffte es trotzdem auszurutschen und mich einmal hinzulegen. Der Weg ist wirklich sehr rutschig.

Wir trafen die Crew in Ships Cove wieder. Ratlos standen wir vor dem dortigen Schild mit Karte.

"This is it?"
"Yeah...this is it."
Ungläubige Blicke.

Das wars.

Ende der Insel erreicht.

1311 Kilometer gelaufen (nach Trailnotes). Nicht von heut auf morgen, aber Schritt für Schritt. 

Wir machten Fotos vor dem Cook Monument und Gruppenbilder. Wir warteten auf das Boot und aßen alle restlichen Snacks auf.

Die Bootsfahrt mit Beachcomber dauerte 2 Stunden, weil wir unterwegs nach Picton mehrere Stopps einlegten. Ursprünglich hatten wir uns für diesen Anbieter entschieden, weil er am günstigsten war. Jetzt waren wir alle froh etwas mehr Zeit zum Nachdenken zu haben.

Es war schön vom Wasser aus nachzuvollziehen wo wir entlang gelaufen sind. Es gab Tee und Kaffee und frische Milch soviel man wollte und der Blick auf die Sounds vom Schiffsdeck war toll.
Delfine sahen wir leider nicht, dafür aber eine Robbe.

In Picton aßen wir noch gemeinsam Mittag, dann trennten sich unsere Wege.
Wir verabschiedeten uns möglichst schmerzlos. Nur Jake werden wir wiedersehen.

Wir trampten nach Nelson, wo wir ein Airbnb Zimmer bei einer Gastfamilie für 3 Nächte gebucht haben.

Und dann beschenkte uns der restliche Tag in einem Ausmaß das wir kaum begreifen konnten.

Wir mussten nicht lange den Daumen raus halten, da hielt eine in Neuseeland lebende Deutsche an. Wir lernten Constanze kennen. Sie und ihr Mann vermieten die Ocean View Chalets in Marahau. Wir redeten viel und am Ende lud sie uns ein, vorbeizuschauen wenn wir den Abel Tasman besuchen. Wir könnten umsonst bei ihnen campen. Sie fuhr uns bis vor die Haustür unserer Unterkunft!

Wir lernten Cora und Simon kennen, unsere Gastgeber. Gerade als wir zur Haustür raus wollten um was zum Abendessen zu suchen, luden sie uns spontan ein mit ihnen zu essen. Ich sollte noch erwähnen, dass dieser Haushalt nur Bio-Produkte verwendet. Das Essen war unbeschreiblich gut, mit viel Gemüse und einem echten neuseeländischen Crumble zum Nachtisch (unserem Ersten überhaupt). Bier fehlte auch nicht. Henning war mit Simon und Tochter noch schnell einkaufen gefahren.
Wir redeten viel über Trailessen und bekamen neue Ideen. Außerdem schenkten sie uns noch indische Soßen zum Mitnehmen!

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Tag 76: der letzte Abend mit der Crew

13:02 Mela 0 Kommentare

Es regnete mehrmals stark in der Nacht, doch der Morgen begrüßte uns mit Sonne und blauem Himmel.

Eigentlich weckte uns heute morgen der Weka, der an Henning's Camp-Schuh zog. Der hängt immer über/neben dem Zelteingang. Und weil die "Schuhbändel" aus einer Gummischnur bestehen, fetzte der Schuh wie eine Steinschleuder gegen die Zeltwand als der Weka den Schuh wieder losließ. 

Der Queen Charlotte Track gefiel uns bei Sonnenschein gleich etwas besser. Leider hielt das Wetter nicht lange und es zog zu. Immerhin regnete es nicht mehr.

Der Weg besteht aus Erde und wir rutschten oft auf dem aufgeweichten Grund, doch wir fielen nie.

Weg war unspektakulär, so dass wir uns mit Podcasts ablenkten. Heute hatten wir weniger Wolken und somit ab und zu auch einen schönen Blick in die Sounds.

Wir waren die ersten, die an der Campsite ankamen. Wir stellten unser Zelt auf und der relativ starke Wind trocknete das nasse Zelt schnell.

Wieder kostete die DOC Campsite 6$, statt 8$. Die Tickets für den Zeltplatz wurden uns zu teuer verkauft in Havelock. Wir dachten wir wären schlau die Zettel schon vorher zu kaufen. Man kann auch Bargeld mitbringen und es in einen Briefkasten dort werfen. Das wäre die bessere Variante gewesen, vorallem weil wir an vielen anderen Unterkünften vorbeikommen, die bei schlimmen Regenwetter vermutlich angenehmer wären. Oder Duschen haben, wie zum Beispiel das Miners Camp. Das kostet übrigens auch nur 10$.

Der letze Abend fand auf der einzigen Picknick-Bank statt, in eisigem Wind. Die Stimmung war gemischt. Martin sinierte traurig über das Ende seiner Wanderreise während Alex meinte, er sei sehr froh, könne es aber gleichzeitig gar nicht glauben, dass er übermorgen nicht wieder Essen für die nächste Strecke kaufen müsse. Jake teilte seinen mitgebrachten Wiskey. Am Ende des Abends war die Flasche leer.

Der Wind wurde immer stärker und als die Dämmerung einsetzte bauten wir das Zelt ab um es vom Strand in das Waldstück zu verlegen, wo es windgeschützt war.



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Tag 75: Überall Wekas

12:49 Mela 0 Kommentare

Es regnete wieder die ganze Nacht und als wir aufwachten fanden wir kleine Pfützen im Zelt vom Kondenswasser. Die Schlafsäcke waren leicht feucht - das mögen Daunen ja nicht gerade gerne. Es war trotzdem total gemütlich im Schlafsack und ich hatte gar keine Lust aufzustehen. Es war bewölkt und dunkel. Leider musste ich aufs Klo.

Jake und Martin hatten im Shelter auf dem Boden geschlafen. Martin's Zelt hatte sich in eine Pfütze verwandelt und Jake wollte einfach nicht sein Zelt aufstellen.

Jake berichtete, dass seine Nacht nicht so gut gewesen war. Er hatte sich mehrmals übergeben müssen und aufs Klo rennen. Wir tippen auf Lebensmittelvergiftung und hoffen, dass es nichts Ansteckendes ist. Es ging ihm aber sonst ganz gut.

Wir liefen los und es nieselte. Dafür wurde es wieder etwas wärmer.

Es regnete immer mal wieder und wir waren froh, dass wir die Mittagspause in einem überdachten Shelter verbringen konnten. Wir genossen unseren Rest Chiabatta Brot mit der letzten Avocado. Der Regen ließ nach und hörte schließlich ganz auf.

Wir liefen 18 Kilometer bis Camp Bay Campsite. Die Sonne kam raus und wir konnten unser Zeug trocknen!

Der Campingplatz liegt am Meer, direkt neben einem Café und wir gönnten uns Bier, Ingwerbier und Pommes. Der Ausblick war sehr romantisch.

Wir sahen viele Pilze und jede Menge Wekas. Kaum zu glauben, dass dieser flugunfähige Vogel vom aussterben bedroht sein soll.
Wekas sind sehr neugierig und versuchen interessante Dinge zu klauen - also alles was Wanderer so dabei haben. Martin's Zelt ist ein Tarptent ohne abschließende Wände. Er kam einmal zu seinem Zelt um festzustellen, dass sich das Zelt innen bewegt: ein Weka war darin und hinterließ ihm zur Erinnerung einen Scheißhaufen.
Will kämpfte mit einem anderen Weka um seine Zeltstange - fast wie Tauziehen - und wenig später musste er schließlich ins Gebüsch kriechen um einem Beutel wieder zu bekommen.

Zum Glück sind Wekas ziemlich doof und schreckhaft. Sie sind so groß wie ein Huhn und nicht aggressiv. Wenn Sie etwas klauen, rennen sie damit weg, aber nicht weit. Sobald sie merken, dass es nichts zum Essen ist lassen sie es fallen.



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Tag 74: Queen Charlotte Track

04:38 Mela 0 Kommentare

Es gibt viele Wekas auf dem Queen Charlotte Track. Ansonsten gibt es heute irgendwie nicht viel zu schreiben. Der Weg ist einfach, das Wetter ist trübe und kalt mit Nieselregen.
Wegen des Wetters gibt es keine tollen Aussichten und man friert sobald man anhält, was es sehr ungemütlich macht. Tja, leider war der Queen Charlotte Track für uns heute hauptsächlich langweilig.
Wir gähnten oft, weil es bewölkt und dunkel ist und müde macht. Son Wetter bei dem man am liebsten mit einem Buch und einer Decke sich Zuhause einmummelt.
Um uns abzulenken spielten wir im Kopf durch, wie unser Traumhaus aussehen würde, wenn wir jetzt bauen wollten. Was wir natürlich gar nicht vorhaben. Aber das Buch, das ich gerade lese, handelt davon, deshalb mach ich mir darüber gerne Gedanken. 

Wir zelteten auf der Black Rock Campsite. Alex und Anna tauchten nicht mehr auf, so machten Jake, Will, Martin und wir uns im Shelter breit. Wir gingen bald ins Bett. Schon fing es wieder an zu regnen.

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Tag 73: vielleicht ist Roadwalking doch nicht so schlimm

04:38 Mela 0 Kommentare

Nachdem wir die letzten Tage eigentlich gar nichts gemacht haben, war es heute an der Zeit mal etwas zu organisieren.

Wir gingen als erstes zur i-Site und kauften die Tickets für den Queen Charlotte Track und die Campingplätze. Wenn man noch die 50$ pro Person für das Wassertaxi dazuzählt kostet uns dieser Abschnitt 200$! Ganz schön teuer!

Der nächste Stop war der Supermarkt und wir kauften das Essen für die nächsten Tage.

Nun war es Zeit endlich zu frühstücken. Wir hatten richtig schlimm Hunger. Es ist erstaunlich. Wir essen seit 2 Tagen Unmengen und trotzdem benimmt sich unser Körper bei der nächsten Mahlzeit als würde er verhungern müssen wenn man sich zu viel Zeit lässt. Schlimm!

Um 1 Uhr waren wir abmarschbereit. Unsere kleine Wandergruppe, bestehend aus Anna, Jake, Alex und uns, war zufälligerweise zur gleichen Zeit soweit und wir wanderten die Strecke zusammen.

Eigentlich wollten wir das Straßenstück überspringen und trampen, doch da alle anderen zu Fuß gingen...naja. Wir sollten uns für die Nordinsel wohl auch besser an Straßen gewöhnen, sonst müssen wir viel überspringen oder uns quälen. Und wenn wir ehrlich sind, so schlimm war es gar nicht heute.

Um 15 Uhr kamen wir in Linkwater an eine Tankstelle mit einem Picknicktisch. Zeit für Mittag! Alex kaufte zum Nachtisch eine riesige Familienpackung Eis für alle.

Wir starteten den Queen Charlotte Track und stellten unser Zelt auf den allerersten Campingplatz nach dem Start (Davies Bay Campsite). Wir trafen Will wieder und lernten Martin kennen.
Beim Abendessen fing es dann an zu regnen. Gemütlicherweise gibt es ein Koch Shelter; wir werden heute nicht mehr nass.

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