Tag 75: Überall Wekas

12:49 Mela 0 Kommentare

Es regnete wieder die ganze Nacht und als wir aufwachten fanden wir kleine Pfützen im Zelt vom Kondenswasser. Die Schlafsäcke waren leicht feucht - das mögen Daunen ja nicht gerade gerne. Es war trotzdem total gemütlich im Schlafsack und ich hatte gar keine Lust aufzustehen. Es war bewölkt und dunkel. Leider musste ich aufs Klo.

Jake und Martin hatten im Shelter auf dem Boden geschlafen. Martin's Zelt hatte sich in eine Pfütze verwandelt und Jake wollte einfach nicht sein Zelt aufstellen.

Jake berichtete, dass seine Nacht nicht so gut gewesen war. Er hatte sich mehrmals übergeben müssen und aufs Klo rennen. Wir tippen auf Lebensmittelvergiftung und hoffen, dass es nichts Ansteckendes ist. Es ging ihm aber sonst ganz gut.

Wir liefen los und es nieselte. Dafür wurde es wieder etwas wärmer.

Es regnete immer mal wieder und wir waren froh, dass wir die Mittagspause in einem überdachten Shelter verbringen konnten. Wir genossen unseren Rest Chiabatta Brot mit der letzten Avocado. Der Regen ließ nach und hörte schließlich ganz auf.

Wir liefen 18 Kilometer bis Camp Bay Campsite. Die Sonne kam raus und wir konnten unser Zeug trocknen!

Der Campingplatz liegt am Meer, direkt neben einem Café und wir gönnten uns Bier, Ingwerbier und Pommes. Der Ausblick war sehr romantisch.

Wir sahen viele Pilze und jede Menge Wekas. Kaum zu glauben, dass dieser flugunfähige Vogel vom aussterben bedroht sein soll.
Wekas sind sehr neugierig und versuchen interessante Dinge zu klauen - also alles was Wanderer so dabei haben. Martin's Zelt ist ein Tarptent ohne abschließende Wände. Er kam einmal zu seinem Zelt um festzustellen, dass sich das Zelt innen bewegt: ein Weka war darin und hinterließ ihm zur Erinnerung einen Scheißhaufen.
Will kämpfte mit einem anderen Weka um seine Zeltstange - fast wie Tauziehen - und wenig später musste er schließlich ins Gebüsch kriechen um einem Beutel wieder zu bekommen.

Zum Glück sind Wekas ziemlich doof und schreckhaft. Sie sind so groß wie ein Huhn und nicht aggressiv. Wenn Sie etwas klauen, rennen sie damit weg, aber nicht weit. Sobald sie merken, dass es nichts zum Essen ist lassen sie es fallen.



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