Tag 120: The Dome
Die Nacht war wirklich affenkalt. Meine Daunensocken haben allerdings ganze Arbeit geleistet und ich hatte die ganze Nacht warme Füße und irgendwie war mir insgesamt deshalb wärmer. Es gab Bodenfrost, aber die Aussicht von unserem Zeltplatz auf dem Hügel war toll. Während die Sonne aufgeht bilden sich kleine Nebelwolken im Puhoi Tal. Um warm zu werden/bleiben hüpfen wir auf und ab. Zum Frühstück können wir auf der Steinbank sitzen, denn Dank unserer Sitzmatten ist das nicht kalt.
Der Puhoi Track war hübsch gestaltet und angenehm zu gehen. Leider war er nur 5 Kilometer lang.
Danach wurde der Trail etwas wild. Es ging über Farmland, durch hohes (nasses) Gras und über kleinere Straßen. Der Dunns Track war dabei richtig blöde und zum Glück nur 2,5 Kilometer lang.
Danach ging es hauptsächlich auf Schotterstraße weiter mit kleineren Pfaden durchs Gebüsch. Die waren aber insgesamt ganz nett.
Irgendwann erreichen wir den Highway und das dortige Dom Café. Wir hatten schon Gerüchte gelesen, dass es hier sehr toll sein soll. Das Essen war auch fabelhaft! Die Leute waren eher...naja. Nach Betreten des Cafés wurden wir erst einmal wieder vor die Tür geschickt um die Schuhe auszuziehen. Ja ok, sind zwar eigentlich sehr sauber heute, aber das können wir verstehen. Der Mann schüttelte nur den Kopf und meinte, wir seien völlig verrückt. Ich hoffe er meint damit, dass wir so weit gelaufen sind und nicht etwas anderes.
Auf dem Klo wird dann durch allerhand Verbotsschilder klar, warum man hier etwas reserviert den Weitwanderern entgentritt. Offenbar haben unsere Mitwanderer die Toiletten zum Waschen ihrer matschigen Schuhe und Kleidung missbraucht.
Von der Toilette zurück meint der Mann dann zu mir, wo denn unsere Rucksäcke seien, die sollen doch auch bitte draußen bleiben, denn die würden zuviel Platz weg nehmen. Ich bin so verblüfft, dass mir dazu erst mal nichts Schlaues einfällt, denn der Raum ist riesig und wir sind die einzigen Gäste. Als ich ein unsicheres "okay" stammel überlegt er es sich doch anders und winkt ab.
Nach dem köstlichen Mahl putzen wir unsere Zähne auf der Toilette und lassen uns die Trinkflaschen mit Wasser auffüllen.
Wir laufen weitere 3 Kilometer in den Dome Forest und finden eine einigermaßen gerade Fläche für unser Zelt.
Die Wettervorhersage hat für heute Nacht etwas mildere Temperaturen angesagt. Hoffen wir mal das Beste.
Wir konnten heute sowohl die Ost- als auch die Westküste sehen.
Nur noch 500 Kilometer zu gehen!
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