Tag 7: Longwood nach Otautau

09:03 Mela 0 Kommentare

Was für ein shitty Tag.

Es regnete die ganze Nacht und das Wasser floss nicht ab. Der ganze Berg verwandelte sich in eine einzige Matsch Hölle.

In der ersten Stunde gaben wir uns noch Mühe die Füße auf feste Insel zwischen den Matsch-Seen zu setzen. Dadurch kamen wir aber kaum voran, außerdem rutscht man früher oder später doch mal ab und der Schuh wird nass...Alles für die Katz.

Der Longwood Wald ist sicher sehr schön bei schönem Wetter. Alles ist mit Moos bewachsen. Sogar die knorrigen, schiefen Bäume. Aber dafür hatten wir heute absolut keinen Blick übrig. Wir waren damit beschäftigt nicht zu rutschen oder stürzen bzw. zu frieren.

Der Berggipfel war ungeschützt und nur mit Busch bewachsen. Der Untergrund war wie ein mit Wasser vollgesaugter Schwamm.
Wer bis jetzt noch trockene Füße hatte, der hatte spätestens jetzt verloren. Es gab keine Möglichkeit über den Berg zu kommen ohne bis zum Knie im Wasser oder Matsch zu versinken.
Das Schlimmste war aber der kalte Wind. Nass und Wind? Nicht gut!

Wir waren froh als wir ein paar Kilometer später wieder Bäume um uns rum hatten. Da ist man geschützter und die Körperwärme wird nicht sofort vom Wind davon getragen.

Es machte absolut keinen Spaß mehr und wir suchten einen Platz zum Zelt aufstellen um den Tag frühzeitig zu beenden und warm und trocken zu werden. Aber es gab keine Chance hier einen Platz zu finden. Der komplette Wald hatte sich in eine Art Sumpf verwandelt.

Wir schwammen den Berg hinunter, nicht ohne ein paar mal auszurutschen. Am Fuß des Berges nahmen wir die Straße Richtung Otautau anstatt auf den nächsten Berg zu steigen. Wir hatten nicht geplant so weit zu laufen. Aber das Wetter ließ uns keine Wahl. Die Wettervorhersage sagte noch mehr Regen und Wind für morgen voraus. Also marschierten wir los.

Wir hatten Glück, denn nach 1,5 Stunden auf der kleinen Schotterstraße kam ein Hobbyjäger vorbei, lud uns ein und brachte uns nach Otautau. Das war wahrscheinlich auch das einzige Auto auf dieser verlassenen Waldstraße an diesem Tag. Wir hatten echt Glück im Unglück.

Da sind wir jetzt. Sauber, trocken, warm, sicher und glücklich.

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