Tag 109: So viel Regen
Die meiste Zeit der Nacht regnet es nicht. Erst um 4 Uhr fängt es so richtig an und regnet sich schön ein. Wir frühstücken im Zelt und packen die Rucksäcke bis nur noch das Zelt übrig bleibt. Im Regen packen wir das Zelt ein.
Ein Kilometer Farmland, gefolgt von 7 Kilometer Schotterstraße, 4 Kilometer Highway (fast kein Verkehr) und nochmal 7 Kilometer Straße bis wir zum Pirongia Forest kommen. Am Vormittag war uns eine kleine Regenpause von ca. 1,5 Stunden vergönnt gewesen. Auf dem Weg zum Wald wurde aus dem leichten Dauerregen nun ein richtiger Regensturm mit Windböen.
Der Wald schützte uns vor dem Wind als wir uns auf dem Hihikiwi Track den Berg hochkämpfen. Es ist ein Kampf wegen dem allgegenwärtigen Matsch (knöchel- bis hüfttief), den rutschigen Wurzeln und dem vielen Nass, das vom Himmel fällt.
Wir brauchen 2 Stunden 15 Minuten um Hihikiwi Top zu erreichen. Hier erwartet uns ein Boardwalk mit Treppen. Wir müssen fast lachen als dieser Boardwalk sich 15 Minuten bis zur Pahautea Hut durchzieht. Da watet und rutscht man stundenlang durch unwegsames Gelände und plötzlich hat man den reinsten Laufsteg.
Wir sind glücklich und patschnass als wir an der Hütte ankommen und so ziemlich dreckig wie zwei Erdferkel.
Es gibt zwei Hütten. Keine von beiden hat einen Ofen. Es müsste schon ein Wunder geschehen wenn unsere im ganzen Raum verteilten nassen Sachen irgendwie trockneten.
Die Pfütze am Boden meines Rucksacks hat leider dazu geführt, dass Wasser in meine beiden Packsäcke durchgesickert ist. Sowas darf eigentlich gar nicht passieren können, denn es handelt sich ja um Seesäcke. Tja, es hilft nichts. Die meisten meiner Sachen sind jetzt nass. Wie durch ein Wunder ist aber mein Schlafsack und ein Set Kleidung trocken geblieben. So muss ich nun nicht all zu sehr leiden.
Kalt ist uns trotzdem in der Hütte und wir umwickeln uns mit den Schlafsäcken. Wir spielen Karten und Essen Chips, Nüsse, Lakritz und Schokolade (und was die Snacktüte noch so hergibt). Draußen regnet es horizontal Bindfäden.
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